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ZUKUNFTSTRATEGIE FÜR BAYERISCHEN ALPENRAUM

Die Bayerische Staatsregierung setzt in den Alpen auf immer stärkere Nutzung und Erschließung. Dem stellt der BUND Naturschutz seine Alpenstrategie entgegen: „Die Bayerische Staatsregierung muss ihre Alpenpolitik neu ausrichten,“ fordert Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND Naturschutz. „Die Debatte über die Pläne am Riedberger Horn haben gezeigt, dass ihre Erschließungspolitik keine gesellschaftliche Akzeptanz mehr findet.“

25.04.2018

Der Landesbeauftragte Richard Mergner ergänzt: „Nun ist es an der Zeit, dass die Staatsregierung den besonderen Wert der bayerischen Alpen für Mensch und Natur endlich vollumfänglich anerkannt und mit Maßnahmen im Klimaschutz, Flächenschutz und Naturtourismus umsetzt.“

Die 2017 erschienene Alpenstrategie der Bayerischen Staatsregierung hat ihren Schwerpunkt auf der immer stärkeren Nutzung und Erschließung des bayerischen Alpenraumes gesetzt. Durch das ökonomische Diktat und das Credo der Wettbewerbsfähigkeit tritt der Alpenschutz immer weiter zurück. Dem stellt der BUND Naturschutz seine BN-Alpenstrategie entgegen:

"Die bayerischen Alpen sind eine der Traumlandschaften der Welt. Sie sind Heimat für mehr als eine Millionen Menschen, Urlaubslandschaft für die Welt und Lebensraum für viele gefährdete Pflanzen und Tiere. Hier müssen Schützen und Bewahren mindesten gleichrangig mit dem Nutzen stehen, sonst werden wir schuldig an ihrer Zerstörung“, erläutert Axel Doering, Sprecher des BN-Landesarbeitskreis Alpen und Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Garmisch-Partenkirchen das Grundleitbild der BN-Alpenstrategie.

Der Schutz der Alpen und ihrer Landschaften ist kein Imagefaktor, sondern stellt einen Eigenwert dar und sichert ein wertvolles Vermächtnis für künftige Generationen – insbesondere vor diesem Hintergrund sind wachsende Raumnutzungsansprüche und Ressourcenverbräuche sehr kritisch zu bewerten. Im bayerischen Alpenraum besteht kein Erschließungsdefizit mehr, gefährdet sind heute vielmehr die gering erschlossenen und unerschlossenen Rückzugs- und Ruheräume der Alpen.

Die BN-Alpenstrategie beinhaltet Ziele und Maßnahmen zu den Themenbereichen Internationale Zusammenarbeit, Naturschutz/Schutzgebiete, Verkehr, Flächenschutz, Landwirtschaft, Waldwirtschaft, Tourismus, Wirtschaft und Arbeitsmarkt und Energie.

Zentrale Forderungen sind u.a.:

  • Der Alpenplan ist in seiner jetzigen Form zu sichern und alpenweit auszuweiten. Die Umwidmungen am Riedberger Horn sind zurückzunehmen.
  • Lücken im Schutzgebietsnetzwerk müssen geschlossen werden (z.B. ein Naturschutzgebiet im Landkreis Miesbach, Riedberger Horn als Vogelschutzgebiet,…)
  • Beendigung des Förderprogramms für kleine und mittlere Skigebiete zugunsten der Förderung eines naturverträglichen Strukturwandels im Tourismus.
  • Es ist eine international verbindliche Vereinbarung einer Vermeidungs- und Verlagerungsstrategie für den Alpen-LKW-Transit abzuschließen. Diese beinhaltet eine höhere LKW-Maut zur Deckung externer Kosten und die Einführung einer Alpentransitbörse (Deckelung zulässiger Fahrten).

BN-Alpenstrategie herunterladen (PDF)
 

Für Rückfragen

Thomas Frey
Regionalreferent und Geschäftsführer des BN-Landesarbeitskreis Alpen
Tel. 089 / 54 82 98 63
thomas.frey@bund-naturschutz.de