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Tiere und Pflanzen

Geschichte von 1960 bis 1970

1963

Dr. Johann Mang, ehemaliger Regierungspräsident von Oberbayern, wird 1.Vorsitzender. Unter dem Motto „Eigentum ist der beste Schutz“ intensiviert er die Bemühungen um einen bewahrenden Naturschutz. Noch stärker als seine Vorgänger vertritt er eine staatsfreundliche Verbandslinie und vertraut voll auf den behördlichen Naturschutz. Seit 1968 ist Mang zugleich als Leiter des Bayerischen Landesstelle für Naturschutz tätig. Den BN versteht er als „Mittler zwischen der öffentlichen Hand und allen Freunden von Natur und Heimat“.

Angesichts stagnierender Mitgliederzahlen - um 18.000 - formiert sich eine innerverbandliche Opposition, die "Grüne Aktion", unter Dr. Theodor Haakh, Dr. Erich Hornsmann und Erich Seidl. Mang tritt 1969 wegen der wachsenden Kritik an seiner Person als Vereinsvorsitzender zurück.

1966

Hubert Weinzierl als ehrenamtlicher Bezirksbeauftragter für den Naturschutz in Niederbayern und Prof. Dr. Bernhardt Grzimek, Präsident des DNR und bekannter Tier- und Naturfilmer, initiieren die Kampagne zur Gründung eines Nationalparks im Bayerischen Wald. Erstmals versuchen die Naturschützer, die Bevölkerung systematisch mit Medienberichten, Unterschriftensammlungen und Patenschaftsaktionen zu mobilisieren. Angesichts der breiten öffentlichen Zustimmung spricht sich der Bayerische Landtag am 11. Juni 1969 für das Vorhaben aus.

Der BN startet ein Projekt zur Wiedereinbürgerung von Bibern in Bayern. In den 1980er und 90er Jahren folgen Kampagnen zur Wiedereinbürgerung von Wildkatze und Luchs.

1969

Hubert Weinzierl, Diplom-Forstwirt, wird in einer Kampfabstimmung zum 1. Vorsitzenden gewählt. Mit ihm kommt die Wende vom unpolitischen und eher geselligen Verein zum naturschutzpolitischen Interessenverband.

Zum Modernisierungskurs gehört neben der Professionalisierung der Vereinsverwaltung auch der gezielte Ausbau des Kreisgruppennetzes. Ab 1970 werden unter Federführung des seit 1969 amtierenden Landesgeschäftsführers Helmut Steininger in ganz Bayern BN-Kreis- und später Ortsgruppen gegründet.

Hand in Hand mit dieser Öffentlichkeits- und Basisorientierung geht die zunehmende Distanzierung des BN von Staat und Verwaltung. Durch die Politisierung traditioneller Naturschutzthemen wie dem Biotop- und Artenschutz sowie neue inhaltliche Schwerpunkte - Umweltschutz, Ökologie, Verkehr, Atomkraft - gewinnt der BN in der Blütezeit der Bürgerinitiativen gerade bei jüngeren Menschen an Attraktivität. Entsprechend steigt die Mitgliederzahl bis 1979 auf über 32.000 Personen.