Zweiter Platz: Michael Pantele aus Oberhausen, Landkreis Weilheim

Die Extensivweide „Schnaidt“ liegt auf einem Moränenrücken hoch über der Ortschaft Oberhausen nahe Huglfing. Die steile Hanglage und der parkartige Gehölzbestand erschweren die landwirtschaftliche Nutzung der Fläche, die als kräuterreiche Magerwiese mit vielen Margeriten und Wiesen-Glockenblumen ausgebildet ist. Dort, wo es besonders steil und flachgründig ist, hat sich ein Halbtrockenrasen mit Heil-Ziest, Hauhechel, Witwenblume, Hufeisenklee und Kreuzblümchen entwickelt. Insgesamt haben wir mehr als 50 verschiedene Kräuter und Leguminosen auf der ca. 2 ha großen Fläche gefunden. Trotzdem ist die „Schnaidt“ keine Liebhaberei , sondern gehört ganz normal zum Betrieb, betont Jungbauer Michael. Ab Mai werden hier Kalbinnen aufgetrieben, auch ein Stier läuft auf der Weide mit.

Bereits 1992 wurde der Milchviehbetrieb auf Ökolandbau umgestellt. Obwohl es die Bioland-Richtlinien nicht fordern, dürfen die Kühe und Kälber ihre Hörner behalten. Bei seinen Tieren (Rasse: Fleckvieh, Grauvieh) setzt Michael Pantele vor allem auf Lebens-
leistung. So haben die Kühe in seinem Betrieb im Durchschnitt 7-8 Kälber, während im konventionellen Bereich schon nach 2,8 Kälbern der Metzger wartet. Mit nur 30 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche und 30 Kühen muss sich der kleine Vollerwerbsbetrieb nach der Decke strecken. Michael Pantele arbeitet als Betriebshelfer im Maschinenring und hat eine Zusatzausbildung als Kräuterpädagoge absolviert.

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