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Tiere und Pflanzen

Preisverleihung der Wiesenmeisterschaft 2017 in Holzkirchen

Die Gewinner der Wiesenmeisterschaft 2017 wurden am 3 Juli bei einem Festakt im Holzkirchner Oberbräu-Saal geehrt.

Den Veranstaltern ist das festliche Ambiente der Veranstaltung ein großes Anliegen.

In Grußworten würdigten der Holzkirchner Bürgermeister Olaf von Löwis, der Amtschef des Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Hubert Bittlmayer, der Miesbacher Landrat Wolfgang Rzehak und der Münchner Stadtrat Herbert Danner die Verdienste der Bäuerinnen und Bauern um den Erhalt von Artenvielfalt und Kulturlandschaft.

LfL-Präsident Jakob Opperer freute sich sichtlich über die nunmehr neunte Wiesenmeisterschaft, die "Bauch, Geist und Herz" gleichermaßen ansprechen soll: "Wir müssen wieder Augen haben für schöne bunte Blumenwiesen". Er sieht sein Haus explizit in der Verantwortung auch für extensiv wirtschaftende Betriebe, die für den Ressourcenschutz wichtige Aufgaben erfüllen.

Für den BN-Vorsitzenden Huber Weiger ist die beim Wettbewerb praktizierte Partnerschaft zwischen Naturschutz und Landwirtschaft ein starkes "Signal nach innen und außen". Denn vieles von dem, was früher selbstverständlich war, sei heute bereits die Ausnahme. Bäuerliche Strukturen, die mit der bodengebundenen Tierhaltung zentral verbunden sind, stünden zunehmend zur Disposition. Neben der Politik sah Weiger auch den Verbraucher in der Pflicht, der bereit sein müsse, für Qualität den entsprechenden Preis zu zahlen.

Marion Ruppaner (BN) und Dr. Sabine Heinz (LfL) moderierten die Preisverleihung. Die Harfenistin Barbara Regnat aus Heroldsberg begleitete den Vormittag mit ausgesuchten Stücken.

Nach einem Fachvortrag von Dr. Sabine Heinz (LfL) zur Artenanreicherung von Wirtschaftsgrünland durch Mähgutübertragung stellt Dr. Gisbert Kuhn (LfL) die Wettbewerbskriterien vor. Erst dann erfolgte die mit großer Spannung erwartete Preisgabe der Gewinner. Durch die großzügige Unterstützung verschiedener Firmen und Organisationen war es möglich, dass jeder Teilnehmer einen Preis mit nach Hause nehmen konnte.

Die Preisträger

Bei der Wiesenmeisterschaft gibt es keine Verlierer. Alle Teilnehmer erhalten neben ihren Preisen eine Urkunde, ein Poster mit allen Teilnehmern sowie ein Foto und eine Artenliste ihrer Wiese.

Fünfter wurde Georg Reiter aus Reichersbeuern. Sein Hof liegt zwar bereits im Lkr. Bad Tölz-Wolfratshausen, seine "Radlwies" jedoch im Allgau (Lkr. Miesbach). Mehr zur Wiese hier

Auf dem vierten Platz landete Nikolaus Gasteiger aus Irschenberg (Lkr. Miesbach) mit seiner Mähweide "Moos-Windwart". Mehr zur Wiese hier

Den dritten Preis, ein Übernachtungsgutschein für den Tannerhof, bereitgestellt von den Ökomodellregion Miesbacher Oberland, gewann Josef Kandlinger aus Kreuth im Landkreis Miesbach für seine artenreiche Jungviehweide "Allweg". Die Fläche ist so steil, dass eine maschinelle Bearbeitung praktisch ausscheidet. Feuchte und trockene Standorte wechseln sich ab und sorgen für eine Vielfalt, über die Familie Kandlinger oft selber nur staunen kann. "Heuer haben wir mit den Kindern eine Bergtour gemacht und dabei mal die eigenen Flächen richtig angeschaut" berichtet Katharina Kandlinger bei der Siegerehrung.

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Den zweiten Preis, ein Gutschein für einen Aufenthalt im Biohotel im Wert von 300 Euro, gewannen die Schafhalter Stefanie und Lorenz Bonleitner aus Fischbachau im Landkreis Miesbach mit ihrer „Steinwiese“. Die Bonleitners, die ihre Flächen über Jahre hin verpachtet hatten, sind echte „Wiedereinsteiger“. Doch die Arbeit in der Landwirtschaft macht Spaß, sagt Lorenz Bonleitner, auch wenn der Urlaub flachfällt und die ganze Familie einschließlich Schwäger und Schwiegereltern bei der aufwendigen Heubergung mit anpacken muss.

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Den ersten Preis,  ein Gutschein für einen Aufenthalt im Biohotel im Wert von 500 Euro, erhielt Johann Oberhauser aus Langwied, Stadt München, der zusammen mit seiner Frau Kirsten einen Teil der Langwieder Heide bewirtschaftet. In den 1930er Jahren war dort ein Rangierbahnhof geplant, der aber nie fertig gebaut wurde. „Eigentlich“, sagt Oberhauser bei der Preisverleihung, „muss man der Langwieder Heide selber zu ihrem beispiellosen Aufstieg gratulieren – vor 30 Jahren wollte sie keiner haben und jetzt und jetzt hat sie den ersten Platz gemacht.“ Heute ist die Fläche bei den Münchnern auch als Naherholungsgebiet beliebt.

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Lesen Sie mehr zu den weiteren Preisträgern, den Unterstützerverbänden und den Redebeiträgen in der Pressemitteilung zur Preisverleihung.

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