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Blumen verschenken: heimisch, saisonal und giftfrei

Ob zum Valentinstag, Geburtstag oder Muttertag: Man denkt gern an seine Lieben und verschenkt oder verschickt oft Blumen. Doch wie umweltfreundlich ist der Blumengruß?

Rosen gehören zu den Klassikern unter den Blumengeschenken und sind wohl in jedem Blumenladen zu finden. Die in Deutschland im Winter angebotenen Rosen sind jedoch oft mit Pestiziden belastet. Der Großteil der Blumen wird in Ostafrika und Südamerika gezüchtet, wo in der Rosenproduktion zahlreiche und zum Teil gefährliche Pflanzengifte gespritzt werden. Auf getesteten Rosen sind oftmals Rückstände der Gifte nachweisbar. Pestizide schädigen vor allem die Gesundheit der im Rosenanbau Beschäftigten, die zumeist unter schlechten Bedingungen arbeiten.

Als Geschenk eignen sich daher Tulpen besser als Rosen. Pestizidrückstände wurden hier kaum festgestellt, zudem wachsen diese Blumen in Mitteleuropa. Genauso schön sind auch Kirsch- oder Forsythienzweige, die in der warmen Wohnung vorzeitig zu blühen beginnen. Sie sind hierzulande heimisch und halten sogar länger als jede Schnittblume.


Beim Blumenkauf auf Bio- und Fairtrade-Siegel achten

Wenn das Siegel "Fairtrade" auf Blumentopf oder -strauß erkennbar ist, so verläuft die Blumenzucht nach besseren sozialen und ökologischen Standards als bei herkömmlichen Produkten: Die Beschäftigten werden fair entlohnt, auch Regeln zum Gesundheits- und  Umweltschutz sind umfangreicher als bei "Standard-Blumen".

Die beste Wahl sind Bio-Blumen oder -Pflanzen, die nach Möglichkeit aus der Region stammen. Bio-Blumen werden ohne den Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden und ohne Mineraldünger produziert. Auch chemische Hemmstoffe, die die Pflanzen klein halten, sind tabu ebenso wie Gentechnik. "Geht das überhaupt?", werden sich Einige fragen. Ja, im Bio-Zierpflanzenanbau werden Schadinsekten mit Nützlingen wie Schlupfwespen, Raubmilben oder Marienkäfern reduziert statt die bienengefährlichen Neonikotinoide einzusetzen. Der Abstand zwischen den Pflanzen ist oft etwas größer, so kann die Feuchtigkeit reduziert werden mit dem Vorteil, dass weniger Pilzkrankheiten auftreten. Um die Abwehrkräfte der Pflanzen zu stärken, erhalten sie Pflanzenstärkungsmittel auf biologischer Grundlage.

Bio-Blumen gibt’s von den bekannten Bio-Anbauverbänden Demeter, Bioland und Naturland oder mit dem EU-Biosiegel. Verkauft werden sie in Naturkostläden, in Bio-Gärtnereien, auf Märkten oder in Hofläden direkt vom Produzenten. Und auch das ganze Jahr über kann man Bio-Pflanzen erhalten: Die Saison startet im Frühjahr mit Ranunkeln, Anemonen, Narzissen und Tulpen. Im Sommer gibt es dann eine riesige Palette Sommerblüher wie Rosen, Lilien oder Sonnenblumen. Im Herbst blühen Dahlien, Astern, Chrysanthemen und Gräser, im Winter gibt es Christrosen und Weihnachtssterne im Angebot.