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BUND NATUrSCHUTZ WIRD FÜR WEITERE NATIONALPARKE IN BAYERN KÄMPFEN

Die Rhön und die Donau-Auen stehen in der engeren Wahl für den dritten Nationalpark in Bayern. Das beschloss heute das bayerische Kabinett. Der BUND Naturschutz (BN) fordert aber weiterhin eine faire Chance für die Top-Kandidaten Steigerwald und Spessart.

18.07.2017

Rhön und Donau-Auen sollen in den kommenden Monaten weiter geprüft werden, wie das Kabinett mitteilte. Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) will jetzt mit den beiden Regionen in einen noch intensiveren Dialog treten. Der Spessart und der Frankenwald sind damit aus Sicht der Regierung aus dem Rennen.

Aus naturschutzfachlicher Sicht bleiben aber auch der Steigerwald und der Spessart die Top-Kandidaten für einen dritten bayerischen Nationalpark. Für den BUND Naturschutz ist der Nationalparksuchprozess in Bayern mit der heutigen Kabinettsentscheidung längst nicht abgeschlossen. Der BN hatte von Anfang an betont, dass Bayern das landschaftliche Potenzial für mehr als nur drei Nationalparke hat. Bayerns größter Naturschutzverband fordert daher weiterhin eine „faire Chance“ für die Top-Kandidaten Steigerwald und Spessart. 

„Wir freuen uns, dass trotz massiven Protesten von örtlichen CSU-Landtagsabgeordneten, Holzindustrielobbyisten und dem Bayerischen Bauernverband zwei geeignete und ebenfalls vom BN vorgeschlagene Regionen in die Konzeptphase kommen“, erklärte der BN Landesvorsitzende Hubert Weiger. Die nötige Konzept- und Aufklärungsarbeit für einen Waldnationalpark in der Rhön oder einen bundesweit ersten Flussauennationalpark wird der BUND Naturschutz konstruktiv begleiten. 

„Bedauerlich ist, dass Horst Seehofer und das Kabinett mit dem Ausschluss von Steigerwald und Spessart jedoch gegen den Mehrheitswillen der Bevölkerung und alle naturschutzfachlichen Argumente handeln“, so Weiger.

„Zum Schaden für die politische Kultur und den Naturschutz in Bayern hat das Kabinett vor der schamlosen, mit groben Unwahrheiten gespickten Gegenkampagne im Steigerwald und im Spessart, angeführt vom unterfränkischen CSU-Vorsitzenden und Innenstaatssekretär Gerhard Eck sowie dem Spessarter CSU- Abgeordneten Peter Winter kapituliert“, kritisiert BN Landesbeauftragter Richard Mergner.

Der BUND Naturschutz appelliert daher an Horst Seehofer, den Weg zur Sicherung eines Weltnaturerbes „alte Buchenwälder“ im Steigerwald und Spessart mit nutzungsfreien Großschutzgebieten weiterzugehen und damit die Nationalparkoption für beide Regionen nicht zu verbauen. 

Für Rückfragen

Richard Mergner
Landesbeauftragter
BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN)
Tel. 09 11 / 8 18 78 25
Mobil 01 71 / 63 94 370