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Delegiertenversammlung 2016: Bäuerliche Landwirtschaft retten

"Bäuerliche Landwirtschaft retten, Ökolandbau stärken“ – unter diesem Motto stand die Delegiertenversammlung 2016 des BUND Naturschutz (BN), die am Samstag und Sonntag in Deggendorf stattfand. In diesem Jahr wurde turnusgemäß auch der Vorstand neu gewählt.

01.05.2016

Der BN-Vorsitzende Hubert Weiger wurde mit überwältigender Mehrheit wiedergewählt, ebenso seine Stellvertreter Doris Tropper und Sebastian Schönauer. Die Delegiertenversammlung ist das oberste demokratische Organ des BN. Sie beschließt den Haushalt und legt die große Linie des Verbandes fest. Zu Gast beim BN war Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner.

Der BN-Landesvorsitzende Hubert Weiger und seine beiden Stellvertreter Doris Tropper und Sebastian Schönauer stellten sich zur Wiederwahl und wurden fast einstimmig für weitere vier Jahre in ihren Ämtern bestätigt. Von den fünf Beisitzern im Landesvorstand sind drei neu im Amt: Kathy Mühlebach-Sturm (Vorsitzende der Kreisgruppe Landshut), Beate Rutkowski (Vorsitzende der Kreisgruppe Traunstein) sowie Karl Haberzettl (Vorsitzender der Kreisgruppe Passau). Christian Hierneis und Winfried Berner wurden als Beisitzer bestätigt.

Im Fokus stand bei der diesjährigen Delegiertenversammlung das Thema Landwirtschaft. In ihrem Leitantrag fordern die Naturschützer die bayerischen Parlamentarier auf EU-, Bundes- und Landesebene auf, eine klare Richtungsänderung für eine Agrarwende einzuläuten. In Bayern, so die Aussage des Antrags, sei es bisher nicht gelungen, das Höfesterben zu stoppen oder die negativen Auswirkungen industrieller Landbewirtschaftung Tierhaltung zu verringern. Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner sprach als Ehrengast mit den Delegierten über die Frage, wie bäuerliche Landwirtschaft und Ökolandbau in Bayern gestärkt werden können.

Einig war er sich mit dem BN-Vorsitzenden darüber, dass bei Verbraucherinnen und Verbrauchern mehr Bewusstsein für die Qualität und die Produktionsbedingungen von Lebensmitteln geschaffen werden muss. „Beim Motoröl wird nicht gespart, aber beim Salatöl“, so Hubert Weiger. Landwirtschaftsminister Brunner bekannte sich erneut zu seinem Ziel, die Produktion von Biolebens-mitteln in Bayern bis 2020 zu verdoppeln. Er verwies auf das neu geschaffene Siegel „Bio aus Bayern“ und die mittlerweile zwölf Öko-Modellregionen, die Biolebensmittel aus der Region vermarkten. In der Diskussion wiesen die BN-Delegierten unter anderem auf die Probleme der Massentierhaltung hin und forderten entsprechende Änderungen der Politik auf Bundesebene.

In einer Resolution machten sich die Delegierten des BUND Naturschutz für eine „gute Zukunft der Donaulandschaft“ stark. Darin fordern sie, dass beim Donauausbau alle Möglichkeiten zur ökologischen Optimierung ausgeschöpft werden und dass der ökologische Hochwasserschutz vorangetrieben wird.

Drei BN-Mitglieder aus dem Regierungsbezirk Niederbayern, die sich seit vielen Jahren in  ihren Kreisgruppen engagieren, wurden im Rahmen der Delegiertenversammlung mit der Bayerischen Naturschutzmedaille ausgezeichnet:

  • Helgard Gillitzer, Vorsitzende der Ortsgruppe Vilshofen
  • Hubert Stelzl, langjährig aktiv im Widerstand gegen den Donauausbau
  • Dieter Scherf, bis 2008 Vorsitzender der Kreisgruppe Deggendorf, von 2004 bis 2016 Beisitzer im Landesvorstand, stellte sich nicht mehr zur Wahl