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STRASSENVERKEHR IST GERICHT WICHTIGER ALS ERHALT VON NATUR UND LANDSCHAFT

Umgehung Holzgünz: Keine Zulassung der Berufung

21.03.2017

Der BUND Naturschutz (BN) und die Bürgerinitiative Krebsbachtal (BI) bedauern die Entscheidung des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofes (VGH) München, die Berufung im Gerichtsverfahren um den Bau der Staatsstraße 2020 durch das Krebsbachtal im Landkreis Unterallgäu nicht zuzulassen.
„Mit der Entscheidung wurden wieder einmal die Verkehrsbelange über die Belange von Natur- und Landschaftsschutz gestellt“, so Joachim Stiba von der BN –Ortsgruppe Erkheim.“Das bisher idyllische Krebsbachtal wird durch den Straßenneubau verlärmt und ökologisch degradiert.“

„Wir haben in den Planungs- und Gerichtsverfahren der letzten 5 Jahre alles versucht, um eine menschen- und naturverträgliche Variante entlang der Autobahn zu erstreiten“, erklärt Regina Böckler von der Bürgerinitiative Krebsbachtal das jahrelange ehrenamtliche Engagement. „Im Krebsbachtal sind Fledermäuse und der Rotmilan beheimatet, der Schwarzstorch kommt regelmäßig zur Nahrungssuche - ein Windrad bekäme hier niemals eine Baugenehmigung!“


In den vergangenen Jahren haben sich die Fakten um das Straßenneubauverfahren nochmal deutlich geändert. Diese sind allerdings nicht mehr in die Entscheidung von Behörden und Gericht eingeflossen:

  • Eine der im Planungsverfahren genannten Alternativen ist heute verwirklicht.  Die südlich der Autobahn gelegene Abkürzung zur Staatsstraße ist gebaut. Damit sind auch die Verkehrsberechnungen, die Grundlage der Planung waren, nicht mehr gültig.
  • Die Ortsdurchfahrt Holzgünz ist mit der Ausweisung der Tempo 30 Zone im Bereich des Kindergartens entschärft.
  • Die seltenen Bodenbrüter im Bereich der Trasse haben in den letzten Jahren wieder zugenommen. So hat u.a. der Kiebitz wieder regelmäßig gebrütet. Der Eingriff ist daher umso schwerwiegender.

Wieder wird ein Stück Bayern dem Straßenverkehr geopfert. Der BN und die Bürgerinitiative wollen die drohende Zerstörung der Natur sowie die unnötige Verschwendung von Steuergeldern nicht akzeptieren und werden versuchen, das Vorhaben durch politische Aktionen doch noch zu stoppen. Auch der Grunderwerb könnte sich als schwierig erweisen. Sollte die Verlegung der St 2020 nicht aufzuhalten sein, werden die Bürgerinnen und Bürger vor Ort den Bau aufmerksam verfolgen, insbesondere die Ausgleichsmaßnahmen für die Eingriffe in die Natur.

Leider ist die St 2020 kein Einzelfall, so dass der BN auch weiterhin an anderer Stelle gegen unsinnige Verkehrsvorhaben in Bayern kämpfen wird.

Für Rückfragen:

BUND Naturschutz
Thomas Frey, BN-Regionalreferent für Schwaben
Thomas.frey@bund-naturschutz.de

089/54829864
0160-95501313

Bügerinitiative Krebsbachtal
Regina Böckler
krebsbachtal@rummeltshausen.de

08393-942800