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Atommülltransport in Castor-Behältern quer durch Bayern völlig unverantwortlich

Der Bund Naturschutz kritisiert aufs Schärfste die kurz bevor stehenden Atommülltransporte in Castor-Behältern vom Atomkraftwerk Ohu bei Landshut über Regensburg, Nürnberg, Würzburg zur Wiederaufbereitungsanlage La Hague in Frankreich.

15.05.2002

"Diese Transporte stellen ebenso wie die Pläne zum Bau von Atommüllzwischenlagern das Eingeständnis dar, dass die Atommüllentsorgung nicht gelöst ist", betont Paul Riederer, 1. Vorsitzender der Kreisgruppe Landshut, der mit dem Bund Naturschutz seit Jahren gegen das naheliegende Atomkraftwerk Ohu und die Atomtransporte kämpft.

Der Atommülltourismus durch halb Europa belegt nach Ansicht des Bund Naturschutz ebenso wie das kurzfristige Verstauen des weiterwachsenden Atommüllberges vor Ort die völlig ungelösten Probleme dieser Energieerzeugung. Im Gegenteil: Durch die Atomtransporte geraten auch die Bürger entlang der Transportstrecke in akute Gefahr.
"In jedem einzelnen Castor stecken von den langlebigen Strahlungsgiften Cäsium, Strontium und Plutonium mehr als bei der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl freigesetzt wurden", so Dr. Ludwig Trautmann-Popp, Energiereferent des Bundes Naturschutz. Der örtliche Katastrophenschutz selbst in betroffenen Großstädten wie Nürnberg, Regensburg oder Würzburg sei in keinster Weise auf einen Castor-Unfall ausreichend vorbereitet.
Der Bund Naturschutz fordert den Stopp der Atomtransporte und appelliert an Bundes- und Staatsregierung, den Sofortausstieg aus der Atomkraft einzuleiten, um die weitere Produktion von Atommüll zu verhindern und damit sowohl die von der rot-grünen Bundesregierung genehmigten Castor-Transporte wie auch Atomzwischenlager überflüssig zu machen. Gerade der Landkreises Landshut, welcher bundesweit führend im Bereich der Stromgewinnung aus Sonnenenergie ist zeige das Potential der erneuerbaren Energien für eine umweltverträgliche Energieerzeugung.


Für Rückfragen:
Paul Riederer, 1. Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Landshut und BN-Beiratsmitglied, Tel.: 08 71 - 22 39 09
Dr. Ludwig Trautmann-Popp, BN-Energiereferent Tel. 09 51 - 5 19 06 09