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BN setzt auf europäische Zusammenarbeit am Grünen Band

Startschuss für ein grenzüberschreitendes europäisches Naturschutzprojekt erfolgt in Nürnberg - 11 Partnerorganisationen aus acht europäischen Ländern treffen sich am 4./5. Juli 2018 in Nürnberg auf Einladung des BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN), der die Federführung für das EU-geförderte Vorhaben übernommen hat.

04.07.2018

Der BN mit seinem Fachbereich Grünes Band ist einer von nur zwei bayerischen sogenannten „Lead Partnern“ im EU-Interreg Donauraumprogramm. Es ist ein großer Erfolg für den BN, dass das  transnationale Naturschutzvorhaben am Grünen Band Europa eines von nur 22 Projekten ist, die unter insgesamt 119 eingereichten Anträgen bei der EU-Kommission zur Förderung ausgewählt wurden. Richard Mergner, Vorsitzender des BN, betont: „Natur kennt keine Grenzen, daher dürfen die Bemühungen um deren Schutz auch nicht an diesen haltmachen. Die Ergebnisse des neuen europäischen Projektes werden für das gesamte 12.500 Kilometer lange Grüne Band Europa und andere großflächige und grenzübergreifende ökologische Korridore wichtige Impulse geben“.

Das Grüne Band Europa entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs ist der größte europäische Lebensraumverbund, Schatzkammer der biologischen Vielfalt und ein einzigartiges Symbol für die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg. Der BN setzt sich seit 2002 für die Erhaltung und Entwicklung dieses lebendigen Denkmals der jüngeren europäischen Zeitgeschichte ein.

Von der Europäischen Kommission 2013 als Beispielinitiative für die Umsetzung pan-Europäischer „Grüner Infrastruktur“ identifiziert, ist das herausragende europäische Naturerbe entlang des Grünen Bandes Rückgrat eines ökologischen Netzwerks vom arktischen Norden bis zur Adria und dem Schwarzen Meer. Im nun gestarteten 3-jährigen Gemeinschaftsprojekt mit dem englischen Titel „DaRe to Connect“ („Wage es zu verbinden“) arbeiten Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen aus Deutschland, Tschechien, Österreich, der Slowakei, Kroatien, Ungarn, Serbien und Rumänien an
grenzübergreifenden Methoden und Strategien zur langfristigen Sicherung und Entwicklung des Grünen Bandes speziell im Donauraum. Eine der sechs Pilotregionen des gestarteten Projektes ist das Dreiländereck Bayern-Tschechien-Österreich. „Hier werden wir neue Methoden zur Erfassung von
sogenannten Ökosystemleistungen, das heißt Beiträge, die Ökosysteme zum menschlichen Wohlbefinden liefern, und zur Nutzung von Satellitendaten für den Naturschutz und speziell den Biotopverbund erproben und anwenden“, sagt Dr. Liana Geidezis, Leiterin des BUND Fachbereichs Grünes Band.

Das EU-Donauraumprogramm (Interreg Danube Transnational Programme), in dem das rund 2 Mio. €-Projekt zu 85 % aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert wird, bietet hierfür den richtigen Rahmen: Die Förderung und Entwicklung von trans-nationalen ökologischen
Korridoren sowie die Umsetzung der naturschutzfachlichen Vorgaben der EUDonauraumstrategie
sind hier ausdrücklich Ziele. Folgerichtig ist das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz als Koordinationsstelle des Schwerpunktbereichs Biodiversität der
Donauraumstrategie auch als assoziierter strategischer Partner mit an Bord. Wie ebenfalls das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), welches das Projekt mit rund 60.000 € aus dem „Bundesprogramm Transnationale Zusammenarbeit“ kofinanziert. Unterstützt wurde die mehr als einjährige Entwicklung des multi-nationalen Projektantrags unter Federführung des BUND Fachbereich Grünes Band durch eine Förderung aus dem Programm „StartTransnational!“ des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat.

Möglichkeiten für Interviews mit Vertretern des BUND Fachbereich Grünes
Band und den internationalen Partnern gibt es während der Auftaktsitzung
(siehe auch Programm) am 4. Juli 2018 von 13.00 bis 14.00 Uhr im
Literaturhaus Cafe Nürnberg (Luitpoldstr. 6, 90402 Nürnberg, 1. Stock).

Für Rückfragen:
Melanie Kreutz
BUND Fachbereich Grünes Band
am 4.7.2018 mobil: 0176/38532879
E-Mail: melanie.kreutz@bund-naturschutz.de