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BUND NATURSCHUTZ FORDERT ERHALT DES WASSERSCHUTZGEBIETS

UMWELTVERTRÄGLICHE TRASSENVARIANTE ZUR B16- UMFAHRUNG HÖCHSTÄDT IST MÖGLICH

11.05.2018

Am Montag, den 14. Mai berät der Stadtrat von Höchstädt a. d. Donau über die Auflösung eines Wasserschutzgebietes, um den Weg für den Bundesstraßenbau der B16 im Norden der Stadt zu ebnen. Hierfür will das Staatliche Bauamt Krumbach der Stadt Höchstädt 1,55 Millionen Euro bezahlen.

Der BUND Naturschutz appelliert an die Verantwortlichen, einer Auflösung des Wasserschutzgebiets nicht zuzustimmen: „Gesundes Grundwasser ist eine der zentralen Lebensgrundlagen für uns Menschen“, so  Dieter Leippert, der Vorsitzende der BN-Kreisgruppe Dillingen. „Ein Wasserschutzgebiet einem Straßenbauprojekt zu opfern, ist nicht verantwortbar.“

Zur Sicherung des Trinkwassers für die Zukunft ist eine Ausweitung zahlreicher Wasserschutzgebiete erforderlich. Hierauf weist auch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz in seiner Broschüre „Aus gutem Grund - Trinkwasser aus Wasserschutzgebieten“ hin. Denn nur ca. 3,5 % des Landes sind Wasserschutzgebiete.

Deshalb ist es skandalös, dass das Staatliche Bauamt mit finanziellen Anreizen in Millionenhöhe die Stadt Höchstädt zur Auflösung des städtischen Wasserschutzgebietes verleiten will.

Der Sprecher des BN-Landesarbeitskreises Verkehr, der Buttenwiesener BN-Ortsvorsitzende Gernot Hartwig, ergänzt: „Offensichtlich hat das Staatliche Bauamt bei der Planung der B16-Ortsumgehung von Höchstädt den Schutz unserer Lebensgrundlagen nicht im Fokus. Denn mit der Bahntrassenvariante liegt eine Alternative zur Trasse durch das Wasserschutzgebiet vor, die eine optimale Verkehrsentlastung ermöglicht und die negativen Auswirkungen auf Umweltgüter wie Wasser und Boden deutlich reduziert.“

Thomas Frey, BN-Regionalreferent für Schwaben, erläutert: „In Bayern gibt es inzwischen zahlreiche Beispiele, in denen Ortsentlastungsstraßen entlang innerörtlicher Bahntrassen hervorragende Lösungen für Verkehrsprobleme gebracht haben. So zum Beispiel in Immenstadt im Landkreis Oberallgäu oder in Heimenkirch im Kreis Lindau.“

Innerörtliche Entlastungsstraßen entlang Bahntrassen haben folgende Vorteile:

  • wirksame Verkehrsentlastung der Ortskerne, ohne den Verkehr zu Lasten des Einzelhandels zu weit um den Ort herumzuführen;
  • geringe Auswirkungen auf Umweltgüter, wie Trinkwasser, Boden, Tiere und Pflanzen;
  • Bündelung von Verkehrstrassen und damit geringere Ortszerschneidungswirkung

Für den BUND Naturschutz steht jedoch fest, dass die Auflösung des Wasserschutzgebietes die Umweltbilanz der B16-Ortsumgehungsvariante Nord WSG massiv verschlechtert und man sich dann im Rahmen der weiteren Planungen intensiv für die Bahntrassenvariante einsetzen wird.

Für Rückfragen:

Thomas Frey  
Regionalreferent für Schwaben    
089 / 548298-63, 0160-95501313
thomas.frey@bund-naturschutz.de

Dieter Leippert
Vorsitzender BN-Kreisgruppe Dillingen
01577-7580705
bund.dillingen-donau@bund.net