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BUND Naturschutz und N-ERGIE fordern dezentrale Energiewende

Wirksamer Klimaschutz erfordert die konsequente Umsetzung einer dezentral ausgerichteten Energiewende – auch in Bayern. Diese muss sektorenübergreifend wirken und den ambitionierten Ausbau der Erneuerbaren Energien ebenso beinhalten wie den effizienten Einsatz von Energie.

30.10.2018

"Klimaschutz ist eine der großen Aufgaben unserer Generation. Um sie zu bewältigen, benötigen wir gemeinsame Anstrengungen in Bayern anstatt kurzfristig agierende Tagespolitik. Wir fordern Handlungsspielraum für die Kommunen. Wir fordern konstruktive Unterstützung der Akteure vor Ort und in den Regionen. Wir fordern ehrliche Maßnahmen für einen dynamischen Ausbau der Erneuerbaren Energien in Bayern sowie der Speichertechnologien. Mit seinem Flexibilitäts- und Effizienzpotenzial muss Kraft-Wärme-Kopplung künftig eine wichtige Rolle spielen. Es ist Aufgabe der kommenden Bayerischen Staatsregierung, den Ausbau der Erneuerbaren Energien für den Klimaschutz und die Wirtschaft in Bayern gemeinsam voranzubringen und dabei zugleich Natur-, Landschafts- und Umweltschutz-Belange zu wahren", erklärenJosef Hasler, Vorstandsvorsitzender der N-ERGIE Aktiengesellschaft und Hubert Weiger, Ehrenvorsitzender des BUND Naturschutz in Bayern (BN) und Erster Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

"Der Ausbau von Sonnen- und Windenergie muss in Bayern aktiv und mit Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger gestaltet werden. Die Stadtwerke als Unternehmen der Kommunen müssen als kompetente Gestalter der Energiewende handeln können und dürfen. Energieproduktion aus Erneuerbaren Energien muss auch in Bayern stattfinden, eine Reduktion auf ,wir planen Stromleitungen von Nord nach Süd´ ist keine Antwort, sondern eine teure Sackgasse, die keinen nennenswerten Beitrag für wirksamen Klimaschutz leistet. Ministerpräsident Markus Söder und Hubert Aiwanger müssen im Koalitionsvertrag die Kommunen, ihre Stadtwerke und die zahlreichen weiteren Akteure endlich wieder ermuntern und unterstützen, nicht blockieren! Wir brauchen Begeisterung, nicht Angst," so Haslerund Weigerweiter.

Physik, Menschen und die Technologie der Erneuerbaren Energien erfordern für den Klimaschutz starke dezentrale, zellulare und regionale Elemente der Energiewende. Ihre konkrete Umsetzung in Deutschland, aber auch in Bayern muss technologie- und ergebnisoffen vorangetrieben werden - eine vorrangige Aufgabe der Wirtschaftsministerien in Berlin und in München. Heute werden diese Aufgaben häufig am Status quo ausgerichtet. Das ist aus Sicht der N-ERGIE und des BUND Naturschutz nicht akzeptabel.

Die effektive Umsetzung der dezentralen Energiewende benötigt die Kopplung der Sektoren Strom, Wärme, Verkehr und Landwirtschaft. Energie in verschiedenen Formen muss übertragbar werden, technisch ebenso wie auch wirtschaftlich. Das heutige System an Abgaben und Steuern für die verschiedenen Energieträger in Deutschland bremst diese Kopplung und bestraft die Akteure finanziell. Um diesen Kardinalfehler der unsachgemäßen Besteuerung der Energieträger zu beseitigen, werden Milliarden an Fördermitteln aufgewendet. Die könnten wesentlich sinnvoller eingesetzt werden. Die neue Staatsregierung in Bayern muss sich im Bund für eine grundlegende Überarbeitung der erhobenen Steuern und Abgaben im Bereich Energie einsetzen, immer mit der Maßgabe, dass die Emission von klimaschädlichem Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen mit höheren Kosten belegt wird.

Strom gewinnt in der Energiewende immer mehr an Bedeutung. Strom wird in Stromnetzen von den vielfältigen Produzenten zu den Verbrauchern transportiert. Stromnetze können als ein Rückgrat der Daseinsvorsorge der Bürgerinnen und Bürger betrachtet werden. Aus Sicht der N-ERGIE und des BUND Naturschutz sollte eine solche elementare Infrastruktur in öffentlicher Hand liegen.

Kommunale Unternehmen benötigen ausreichend Handlungsspielräume, um die kommenden Anforderungen der dezentralen Energiewende und Sektorenkopplung aktiv zu bewältigen.