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"Grünflächen sind Kühlflächen"

Städtische Überhitzung durch Stadtbäume und Grünflächen reduzieren!

13.08.2003


Der Bund Naturschutz appelliert an die Städte und Gemeinden, Parkanlagen und naturnahe Freiflächen, stadtnahe Wälder, innerstädtische Talauen und die Stadtbäume stärker zu schützen und zu erhalten. "Wer angesichts der außergewöhnlichen Sommerhitze immer noch damit liebäugelt, Grünflächen zur Sanierung der kommunalen Finanzen zur Bebauung zu verkaufen oder Schutzverordnungen für Stadtbäume aufzuweichen, hat die Botschaft des Sommers nicht verstanden", so der Landesvorsitzende Prof. Dr. Hubert Weiger.

Gerade Parkanlagen, innerstädtische Friedhöfe, Schrebergärten, Stadtbrachen in Gründefizitgebieten, Bäume, Wiesenauen und Wälder am Stadtrand sorgen derzeit bei windarmen Verhältnissen für die einzige nennenswerte Abkühlung in der Nacht.

In den letzten Wochen wurden mit Tagestemperaturen um 38°C in dicht bebauten Stadtquartieren extreme Werte in bayerischen Innenstädten erreicht. Nachts sanken diese Temperaturen z.T. nur noch auf 28°C ab.

Die Gebäudemassen und deren Aufheizung sorgen für ein "Nachwärmen", das durch kühle Luftmassen ausgeglichen werden muss. Die Aufheizung der Gebäude ist Ursache für das Entstehen einer städtischen "Wärmeinsel", die im Jahresmittel zu ca. 2°C höheren Temperaturen als im Umland führt.

Nur die Wasser verdunstenden Grünflächen und die Straßenbäume sorgen für kleinklimatische Linderung und Abkühlung. Aber auch die stadtnahen Wälder wie der Forstenrieder Park bei München, der Reichswald um Nürnberg, der Ebersberger Forst, der Gramschatzer Wald (Würzburg) der Hauptsmoorwald (Bamberg) helfen mit, die Städte unter solchen Bedingungen erträglich zu erhalten.

Damit von den Freiflächen des Umlandes kühle Luft in die Städte fließen kann, müssen Grünzüge " grüne Schneisen durch die dicht bebaute Stadt - erhalten bleiben oder langfristig geschaffen werden. Zum diesem grünen Rückgrat der Städte gehören die Talauen, aber auch zusammenhängenden Grünflächen, wie sie im Rahmen von Projekten gerade z.B. in München ("Den Grünzug in Fahrt bringen") oder in Nürnberg ("SüdWestGrün", "Goldbachtal-Grünzug") vorangebracht werden sollen.