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BN PRÄSENTIERT KONZEPT FÜR UMWELTFREUNDLICHE BAHNPROJEKTE IN GANZ BAYERN

BAYERNWEITER BAHNAUSBAU DURCH MÜNCHNER PRESTIGE-TUNNEL BLOCKIERT

22.08.2014

„Die Bayerische Staatsregierung muss auch beim Bahnausbau die Fläche im Blick haben und darf nicht einseitig auf große Prestigeprojekte in und zwischen den großen Ballungsräumen setzen“, so Richard Mergner, Landesbeauftragter des BUND Naturschutz (BN). Eine Realisierung des Münchner S-Bahn-Südrings statt eines Tieftunnels als zweite S-Bahn Stammstrecke würde Mittel für einen flächendeckenden Bahnausbau in ganz Bayern freimachen. Der BN fordert die Staatsregierung daher auf, sich vom Prestigeprojekt Tieftunnel endlich zu verabschieden, die Planungen für den Südring voranzutreiben und bayernweite Verbesserungen am Bahnnetz vorzunehmen.
„Eine Heimatstrategie sollte umweltfreundliche Mobilität und Erreichbarkeit im ländlichen Raum fördern, anstatt die Zersiedelung Bayerns weiter voranzutreiben“, so Mergner zu den aktuell geplanten Maßnahmen aus dem Heimatministerium, die zu mehr Verkehr und Zersiedelung führen, anstatt die Qualitäten des ländlichen Raumes zu stärken.


Der bayernweit-dezentrale Bahnausbau kommt seit Jahren kaum voran. Innovative Konzepte, wie Stadt-Umland-Bahnen oder Bahnstreckenreaktivierungen, wie sie in anderen Bundesländern seit Jahren erfolgreich umgesetzt werden, sind in Bayern durch die Konzentration auf große Prestigeprojekte blockiert. Während jährlich mehr Finanzmittel für den geplanten zweiten Münchner S-Bahn-Tunnel reserviert werden, fehlt die Finanzierung für viele dringend notwendige Bahn-Infrastrukturprojekte in ganz Bayern. Eine erheblich günstigere zweite Münchner S-Bahn-Stammstrecke über den Südring würde Mittel für viele Projekte in der Fläche Bayerns freimachen. Der BUND Naturschutz hat daher ein Konzept erarbeitet, wie diese Mittel investiert werden können, damit ganz Bayern profitiert.

Im BN-Konzept enthalten sind u.a. Stadt-Umland-Bahn Konzepte in und um Erlangen, Regensburg und Kempten, S-Bahn Konzepte für Augsburg und Ulm/Neu-Ulm sowie zahlreiche Reaktivierungen bestehender Bahnstrecken in ganz Bayern. Außerdem existiert an einigen Strecken großer Bedarf für zusätzliche Gleise oder Elektrifizierungen,  im Übrigen die am schnellsten umsetzbare und effizienteste e-Mobilität, um mehr Verkehr auf die Bahn zu verlagern oder die Pünktlichkeit des Verkehrs spürbar zu erhöhen. „Die Erfolgreiche Reaktivierung der Bahnstrecke Senden-Weißenhorn im Landkreis Neu-Ulm im Jahr 2013 hat gezeigt, dass auch im ländlichen Raum bei guten Konzepten eine hohe Nachfrage für Bahnverkehr vorhanden ist“, so Dieter Kubisch, Bahnexperte des BN-Landesarbeitskreises Verkehr.

„Gleichwertige Lebensbedingungen in Stadt und Land zeigen sich u.a. dadurch, dass attraktive ÖV-Angebote auch im ländlichen Raum vorhanden sind,“ so Gernot Hartwig, Sprecher des BN-Landesarbeitskreises Verkehr. „Ein Umsteuern in der Bahninvestitionspolitik würde vielen bayerischen Bürgern mehr Mobilität ermöglichen.“


Für Rückfragen:
Thomas Frey
BN-Fachabteilung München
Tel.: 089/548298-64; 0160-95501313
thomas.frey@bund-naturschutz.de

Downloads:

PM_FA_19_14_Bayernweiter Bahnausbau.pdf

PM_FA_19_14_Bayernweiter Bahnausbau_Anlage BN-Konzept.pdf

PM_FA_19_14_Bayernweiter Bahnausbau_Karte.jpg