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Nachhaltiger Schulstart: Darauf muss ich beim Kauf von Schulmaterial achten

Mittlerweile gibt es eine große Auswahl an umweltfreundlichen Schulmaterialien – auf den Blauen Engel achten. Zur Schulausstattung sollten nur Recyclingpapier, PVC-freie Materialien sowie lösungsmittelfreie Stifte gehören.

29.08.2022

Bald ist Schulstart in Bayern und die ABC-Schützen und andere Schulkinder müssen mit Materialien wie Schulranzen, Stiften und Heften ausgestattet werden. Statt unbedarft die Materialliste abzuarbeiten, sollten umweltbewusste und langlebige Schulsachen gekauft werden. So kann man seine Kinder vor gefährlichen Schadstoffen schützen und etwas Gutes für die Umwelt tun.

„Zum Glück gibt es umweltfreundliche Schulsachen heutzutage nicht mehr nur in mausgrau. Und sie sind mittlerweile fast überall zu finden, es ist also nicht schwierig, ökologische Schulsachen zu kaufen. Ein verlässliches Siegel ist der Blaue Engel. Außerdem kann man sich an den regelmäßigen Tests von Stiftung Warentest oder Öko-Test orientieren“, erklärt Beate Rutkowski, stellvertretende Landesvorsitzende des BN.

Mit dem Papier fängt es an: Recyclingpapier schont die natürlichen Ressourcen und steht in seiner Qualität den Frischfaserpapieren in nichts mehr nach. Für die übrigen Schulsachen gilt als wichtigste Regel: PVC vermeiden! Es belastet die Umwelt spätestens bei der Verbrennung, Weich-PVC kann bereits bei extrem kleine Mengen die körperliche Entwicklung stören. Vorsicht also bei allen „geschmeidigen“ Kunststoff-Schulsachen wie Ranzen, Federmäppchen und anderen Unterrichtsmaterialien. Angeboten werden stattdessen auch PVC- und weichmacherfreie Hefter und Radiergummis. Umweltfreundliche Materialien aus Holz oder auch aus 100 Prozent Recyclingpapier wird mittlerweile beispielsweise auch für Kugelschreiber verwendet. Farbenfrohe Heftumschläge aus stabilem Papier sind robuste Alternativen zu Plastikumschlägen, sie sind oftmals sogar leicht schmutz- und wasserabweisend.

Der Lack von Buntstiften kann ebenfalls Weichmacher und sogar Schwermetalle enthalten. „Greifen Sie deshalb zu Stiften aus unbehandeltem Holz. Tabu sollten Text- und Permanent-Marker sein. Sie enthalten leicht flüchtige Lösungsmittel und sind im Papiereinsatz ruckzuck leergesogen. Eine gute Alternative bieten hier Trockentextmarker“, erklärt Rutkowski. Auch Filzstifte oder „Tintenkiller“ sind für Grundschulkinder meist nicht nötig. Muss es dennoch sein, sollten die Stifte frei von Lösungsmitteln auf Wasserbasis sein. Auch bei Kleber sollte man auf lösungsmittelfreie Produkte zurückgreifen.

„Giftige und umweltschädliche Materialien gehören nicht in den Schulranzen“ betont Rutkowski. „Die Kinder und Jugendlichen arbeiten jeden Tag viele Stunden mit ihren Schulmaterialien, dabei muss ihre Gesundheit geschützt werden, ebenso wie unsere Umwelt bei der Herstellung und Entsorgung der Produkte.“

Weitere Tipps für den ökologischen Schulanfang und einen BN-Onlineshop mit nachhaltigen zum Teil in Bayern hergestellten Materialien finden Sie auf dieser Seite:
Schulanfang ökologisch und nachhaltig - BUND Naturschutz in Bayern e.V. (bund-naturschutz.de)