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Windpark Altötting: BUND Naturschutz unterstützt Energiewende im Chemiedreieck

Der BUND Naturschutz in Bayern begrüßt die Initiative der Firmen im Chemiedreieck bis 2040 klimaneutral zu werden. Um die Energiesicherheit von Bevölkerung und Industrie im Landkreis Altötting zu gewährleisten muss die Windenergie einen wichtigen Beitrag leisten.

30.03.2023

Der BUND Naturschutz steht dem geplanten Windpark in Altötting grundsätzlich positiv gegenüber und hat dies bei einem Ortstermin am heutigen Donnerstag (30.03.) bekräftigt. Allerdings fordert der BN ökologische Leitplanken bei der Auswahl der Standorte zu beachten. Zudem muss die Möglichkeit einer Bürgerbeteiligung geschaffen werden, um die Akzeptanz vor Ort zu erhöhen.

„Wir begrüßen den Wunsch der Industrie im Landkreis Altötting sich von fossilen Energien zu lösen und einen Teil der Energie vor Ort zu erzeugen. Um die Klimakriese abzumildern brauchen wir eine echte Energiewende, die in Bayern leider jahrelang systematisch verhindert wurde. Erst durch die Vorgaben des „Wind an Land Gesetzes“ und die Abschwächung der 10H-Abstandsregel wurde der Stillstand beendet. In Altötting fordern wir eine fachliche Einbindung des BN in die Planung des Windparks, um konstruktive Lösungen zu finden“, so BN-Landesvorsitzender Richard Mergner.

So sollen die Windräder im Altöttinger und Burghauser Forst errichtet werden. „Wälder sind im Gegensatz zu Offenland eigentlich weniger geeignete Standorte für Windparks, denn in der Regel sind die artenschutzrechtlichen Auswirkungen auf Offenland geringer. Deshalb müssen dort insbesondere windkraftsensiblen Brutvögeln und Fledermäusen erfasst und Erkennungs- und Abschaltsysteme für große Vögel installiert werden. Außerdem müssen zwingend Schutzgebiete sowie die Talauen von Inn und Salzach mit zwei Kilometer Puffer, sowie der Flusslauf der Alz mit einem Kilometer Puffer freigehalten werden“, so Mergner.

Gerhard Merches, 1. Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Altötting erklärt dazu: „Für uns ist klar, dass der geplante Windpark den Bannwald zusätzlich belastet, deshalb muss auf weitere zusätzliche Eingriffe durch Infrastruktur und Industrieansiedlung verzichtet werden. Zudem sollten weitere Standorte im gesamten Landkreis gesucht werden“.
 

Michael Remy, Referent für Klima- und Energie beim BUND Naturschutz kommentiert: „Um die Akzeptanz vor Ort zu erhöhen muss neben den ökologischen Leitplanken auch die Bevölkerung der Region von dem Windpark profitieren. Deshalb fordern wir, dass das Kriterium der Bürger*innenbeteiligung in dem Auswahlprozess der Bayerischen Staatsforsten ein großes Gewicht bekommt.“
 

Anlagen:

Foto: Akteure des BN mit den bayerischen Staatsforsten bei einem potentiellen Standort im Altöttinger Forst (v. links: Dr. Utschig, Bernd Fetter, Gerhard Merches, Richard Mergner, Annemarie Räder, Gunter Eder) Foto: BN
 

Dokument: Windpark_Altötting_Anschreiben_BN_an_RPV_2023_03_14_final.pdf