Durchsuchen Sie unser Wissen

Zur Startseite

Eichhörnchen beobachten und melden

Themen

  • Übersicht
  • Klimakrise

Tiere und Pflanzen

  • Home  › 
  • Aktionen  › 
  • Eichhörnchen beobachten und melden

Mach mit: Eichhörnchen beobachten und melden!

Ob im Garten, im Stadtpark oder im Wald: Wo es Bäume gibt, trifft man meist auf Eichhörnchen. Es macht Spaß, den kleinen Gesellen zuzusehen. Dennoch weiß man erstaunlich wenig darüber, wie und wo genau in Bayern Eichhörnchen leben und wie sich ihr Bestand entwickelt. Das wollen wir gemeinsam mit Ihnen ändern!

Je mehr wir über die kleinen Hörnchen wissen, umso besser können wir sie und ihre Lebensräume schützen. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir deshalb herausfinden, wo es in Bayern Eichhörnchen gibt, wie viele es sind und bei welchen Aktivitäten man sie beobachten kann.

Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung. Jeder kann mitmachen, jede Beobachtung zählt. Schließen Sie sich an, werden Sie Eichhörnchen-Forscher und melden Sie uns, wann und wo Sie Eichhörnchen gesehen haben – schnell und einfach direkt hier auf dieser Webseite oder mit unserer App "Eichhörnchen in Bayern".


Hier Eichhörnchen-App herunterladen!

App für Android App für iOS

Alle Funktionen der App finden Sie natürlich auch hier auf dieser Webseite!

Neue App-Version mit zusätzlichen Funktionen!
Jetzt App herunterladen oder aktualisieren

Angaben pro Tier

In der neuen App können Sie nun jedem gesichteten Eichhörnchen eine eigene Fellfarbe und Aktivität zuordnen. Zudem haben Sie mehr Auswahlmöglichkeiten bei den Aktivitäten.

Totfunde melden

Ab sofort kann man verkehrstote Tiere melden. Dadurch können Gefahrenbereiche identifiziert und im Idealfall Eichhörnchen-Brücken gebaut werden.

 

Statistiken

Mit den neuen interaktiven Statistiken können Sie die gemeldeten Beobachtungen präzise auswerten und gewinnen spannende Einblicke in die Erkenntnisse des Citizen-Science-Projekts.

Eichhörnchen-Beobachtung melden

Sie haben ein Eichhörnchen entdeckt? Bitte sagen Sie uns, wo! Um die Stelle in der Karte zu markieren, vergrößern Sie den gewünschten Kartenausschnitt und ziehen Sie den roten Marker an die Stelle, wo Sie das Eichhörnchen entdeckt haben. Vielen Dank!



Eichhörnchen-Karte: alle gemeldeten Eichhörnchen


Fragen und Antworten zum Projekt

Mit unserer Smartphone-App können Sie noch leichter Eichhörnchen melden. Landen Sie sich hierzu die kostenlose Eichhörnchen-App für Android-Geräte im Google Play Store und für iOS-Geräte im Apple Store herunter. Nach der Installation, öffnen Sie die App. Auf der Startseite erscheinen die drei Auswahlfelder: „Eichhörnchen melden“, „Eichhörnchenkarte“ und „Über Eichhörnchen“. Klicken Sie auf das jeweilige Feld, das Sie interessiert. Das weitere Vorgehen ist dann selbsterklärend. 

Sehr gerne! Wenn Sie uns über die App Fotos schicken möchten, klicken Sie im Menü „Eichhörnchen melden“ auf das Symbol „Foto“. Anschließend werden Sie gefragt, ob Sie die Handy-Kamera öffnen möchten, um ein spontanes Foto zu schießen oder ob Sie auf ihre „Foto-Galerie“ zugreifen möchten. Jetzt liegt die Entscheidung bei Ihnen. 

Ganz ähnlich funktioniert das Übermitteln der Fotos über die BN-Webseite mit der Desktop-Version. Im Online-Meldeformular finden Sie die Möglichkeit „Foto hochladen“. Klicken Sie auf „Datei auswählen“ und wählen Sie aus Ihrer Foto-Galerie ein Eichhörnchenfoto aus, das sie an dem gemeldeten Standort aufgenommen haben. Ein spontanes Bild ist über das Online-Meldeformular auch möglich – aber nur mit der Mobilen-Version mit Zugriff auf eine Kamera.

Wichtig: Bitte schicken Sie nur Fotos von Eichhörnchen oder vom Lebensraum der Eichhörnchen, z.B. Bäume, Gärten oder Kobel. Fotos, auf denen Adressen oder Menschen abgebildet sind, können wir nicht verwenden. Das geschickte Foto wird zusammen mit Ihrer Meldung auf unserer interaktiven Karte öffentlich dargestellt. 

Diese Information ist sehr spannend für die Wildtierforschung, weil bestimmte Fellvarianten vielleicht Anpassungen an die jeweilige Umgebung sind. Es wird vermutet, dass in kälteren Regionen mehr dunklere Farbtypen zu finden sind als in wärmeren. Das möchten wir auch für Bayern herausfinden.

Manchmal werden dunklere und schwarze Eichhörnchen mit „Grauhörnchen“ verwechselt. In Bayern kommt diese Tierart noch nicht vor. Allerdings kann niemand ausschließen, dass die größeren Verwandten unserer Eichhörnchen aus England und Norditalien irgendwann auch bei uns einwandern. Aber noch gilt: Ein graues Eichhörnchen ist noch lange kein Grauhörnchen!

Ja unbedingt! Uns interessieren alle beobachteten Eichhörnchen. Momentan werden uns mehr Tiere aus Dörfern und Städten gemeldet. Aus diesem Grund sind wir an Meldungen aus größeren Waldgebieten besonders interessiert. Denn: Richtig gute Aussagen über die geographische Verteilung der Eichhörnchen können wir nur treffen, wenn wir Meldungen aus allen Ecken Bayerns erhalten.

Über das Meldeformular geht das nicht. Denn: In Bayern gibt es bisher keine Grauhörnchen. Manche Menschen verwechseln unsere Eichhörnchen mit den Grauhörnchen aus England oder Italien. Unsere heimischen Eichhörnchen haben typische Haarbüschel an den Ohrspitzen. Grauhörnchen haben keine Pinselohren. Das ist ein sehr sicheres Unterscheidungsmerkmal. Mehr Informationen über Grauhörnchen

Es kann etwas dauern, bis Ihre Meldung online zu sehen ist. Durch den Dateneingang aus zwei verschiedenen Erfassungssystemen (App und Online-Meldeformular auf der BN-Webseite), kann es zu Verzögerungen kommen. Sie können versuchen die Seite einmal neu zu laden, in der Regel müsste Ihr Punkt dann zu sehen sein. Sollte dies nicht der Fall sein – hilft manchmal etwas Geduld. Keine Sorge: Es gehen keine Eichhörnchen-Daten verloren. Sollten sie überhaupt keine Meldungen auf der Karte sehen, ist vielleicht ihr genutzter Browser veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser regelmäßig oder versuchen Sie es mit einem anderen Browser.

Ganz bestimmt werden viele Eichhörnchen doppelt, vielleicht sogar mehrfach gezählt. Ein Eichhörnchen in Ihrem Garten ist vermutlich auch bei Ihrem Nachbarn mal zu sehen. Schließlich kann ein Eichhörnchen-Revier zwei bis fünf Hektar, also so groß wie drei bis sieben Fußballfelder sein. Wie groß der Lebensraum tatsächlich ist, hängt vom jeweiligen Nahrungsangebot und weiteren Faktoren ab. In unserer wissenschaftlichen Auswertung werden wir das berücksichtigen und je nach Fragegestellung nur bestimmte Datensätze nutzen. Ein aufsummieren mehrerer einzeln gemeldeter Tiere am selben Standort findet nicht statt. Darum bitten wir Sie, sollten Sie verschiedene Tiere am selben Standort sehen, melden Sie diese Tiere alle gleichzeitig und nicht hintereinander. So können wir über den Dateneingang besser feststellen, ob es sich um eine Doppelmeldung oder um mehrere Tiere handelt. 

Wenn Sie wirklich sicher sind, dass es sich um das gleiche Tier handelt, müssen Sie es nicht täglich neu melden. Sollte Sie aber eine auffällige Verhaltensänderung (am gleichen Standort) beobachten, würde uns das schon interessieren. Im Meldeformular finden Sie hierzu eine Auswahl an Möglichkeiten und ein freies Bemerkungsfeld, wenn Sie „Andere Tätigkeit“ auswählen. 

Vermuten Sie jedoch an einem anderen Standort ein bekanntes Eichhörnchen, melden Sie es trotzdem. Wir sind besonders an der geographischen Verbreitung der Tiere interessiert. Diese Daten können uns helfen ihr Vorkommen und ihren Lebensraum in bestimmten Gegenden besser zu verstehen.

Wir haben verschiedene Ideen, an denen wir gerade arbeiten. Eine davon ist die Auswertung der Eichhörnchen-Daten nach Landschaftstypen. Laut verschiedenen Studien schwanken die Reviergrößen der Eichhörnchen, je nach Nahrung und Landschaftstyp, zwischen 0,5 und 6,4 ha in Laubwäldern und 4,4 und 17,6 ha in Mischwäldern sowie 2,8 ha und 121,6 ha in Nadelwäldern. Unsere Wissenschaftler projizieren dann die unterschiedlich großen Eichhörnchen-Reviere auf die Bayern-Karte. Mit Hilfe Ihrer Daten können wir anschließend feststellen, wo Eichhörnchen noch häufig vorkommen und wo die flinken Kletterer vielleicht komplett fehlen. Dafür ist es aber wichtig, Meldungen aus ganz Bayern zu erhalten, also nicht nur aus den Städten, sondern auch aus größeren Waldgebieten. Nutzen Sie dafür am besten die Eichhörnchen-App.

Bitte so genau wie möglich! Wenn Sie eine exakte Adresse wissen, könne Sie diese in das Feld „Adresse“ im Meldeformular und auch in der App unter „Fundort eingeben“ eintippen. Der Fundpunkt auf der Karte wird dann an diesem Ort angezeigt. Das ist der beste und genaueste Weg. Sie können den Pin anschließend mit der Maus (auf dem Computer) oder per Hand (auf dem Smartphone) an die richtige Stelle (z.B. im Garten) schieben – manchmal muss man dafür noch etwas in die Karte zoomen.

Wenn Sie das gesichtete Eichhörnchen über die Karte eingeben möchten, helfen Ihnen zwei Dinge:

  1. Prüfen Sie, ob Ihr GPS im Smartphone eingeschaltet ist. Das unterstützt Sie beim Finden ihres aktuellen Standortes, und der Pin (Eichhörnchen-Punkt) springt automatisch an diesen Punkt auf der Karte.
  2. Vergrößern Sie die Karte soweit es geht. Das können sie in der Webversion auf ihrem Computer über das Rädchen ihrer Maus machen, oder über die +/- Zeichen auf der Karte. Nutzen Sie die App? Dann ziehen Sie mit den Fingern die Karte größer. Markieren Sie den Ort des Eichhörnchens so genau wie möglich.

Wichtiger Hinweis: Wenn Sie Ihre Eichhörnchen-Sichtung über die Karte an einem Standort verorten, weist Google Maps diesem Standort trotzdem eine Adresse zu, die manchmal nicht richtig ist. Das kann sowohl im Siedlungsbereich, in Städten aber auch in Wäldern passieren. In unserer Datenbank werden unabhängig davon, die richtigen Koordinaten gespeichert. Da wir mit einem geographischen Informationssystem arbeiten, sind Straßennamen für uns eher unwichtig. Seien Sie deshalb unbesorgt!

Mehr Eichhörnchen-Brücken für Bayern!

Eichhörnchen sind dafür bekannt, Hindernisse wie Straßen und Wege zu überqueren, indem sie von Baum zu Baum springen. Ist dies aber nicht möglich, da die Bäume zu weit auseinander stehen und die Kronen nicht geschlossen sind, müssen die Tiere zwangsläufig auf den Boden ausweichen. Beim Überqueren von Straßen ist die Gefahr für Eichhörnchen groß, von einem Auto erfasst zu werden.

Im Rahmen unseres Projekts „Eichenhörnchen in Bayern“ wollen wir auch herausfinden, wo besonders häufig Eichhörnchen überfahren werden. Zu diesem Zweck wird gegen Jahresende eine neue Version unserer Eichhörnchen-App erscheinen, mit der sich sogenannte Roadkill-Hotspots identifizieren lassen. So lassen sich diese Gefahrenbereiche anschließend entschärfen, indem an geeigneten Bäumen entlang vielbefahrener Straßen spezielle Seilbrücken einen gefahrlosen Übergang ermöglichen.

Zwar ist die Zerschneidung ihrer Lebensräume durch Straßen für viele Tierarten ein großes Problem und Seilbrücken können hier nur wenigen Arten helfen. Für den Schutz von Eichhörnchen ist es aber eine sehr einfache und wirksame Methode, ein Seil zwischen Bäumen über eine Straße zu spannen. Die Standortwahl für die Eichhörnchen-Brücke muss sehr sorgfältig gewählt werden, denn eine Seilbrücke macht nur dort Sinn, wo häufig Eichhörnchen unterwegs sind und verschiedene Lebensräume miteinander verbunden werden können.

Eine grundsätzliche Voraussetzung ist, dass an den Enden der Brücke große Bäume stehen, um das Fixieren des Seils zu ermöglichen. Bewährt haben sich dicke Seile, die für die Kronensicherung von Bäumen und beim Bau von Hochseilgärten verwendet werden. Diese Seile sind rutschfest, wetter- und UV-beständig und lassen sich einfach verbauen. Die Einbauhöhe sollte zwischen sieben und 15 Metern liegen. Eine solche Brücke kann bis zu 20 Meter lang sein. Idealerweise werden Teile der Seilbrücke durch Äste der Braumkrone geschützt und beschattet. Das erhöht den Wohlfühlfaktor für die Eichhörnchen und die Brücke wird besser angenommen.

Damit die Schutzaktion „Mehr Eichhörnchen-Brücken für Bayern“ ein Erfolg wird, braucht es auch die Unterstützung und Genehmigung der jeweiligen Stadt oder Gemeinde. Sind alle Kriterien erfüllt, kann die Umsetzung erfolgen. Für die Erfolgskontrolle sollen Wildtierkameras aufgebaut werden, die durch Ehrenamtliche der jeweiligen Kreisgruppe vor Ort betreut werden.



Das Projekt "Eichhörnchen in Bayern" wird gefördert durch Mittel des Bayerischen Naturschutzfonds und der Glücksspirale.