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Tiere und Pflanzen

Ackerwildkrautwettbewerb 2020 in Oberfranken

In der heutigen Landwirtschaft sind Äcker meist unkrautfrei. Sie wirken dadurch steril und bieten keine Lebensräume für Insekten und Pflanzen. Dagegen sind wildkrautreiche Äcker bei angepasstem Management Naturschätze, in denen sich unzählige Insekten und andere Tiere tummeln. Sie können sogar selten gewordene oder vom Aussterben bedrohte Ackerwildkräuter beherbergen, die für den Anbau von Kulturarten meist völlig harmlos sind. Wildkräuter sind zudem wichtige Nahrungslieferanten für unterschiedlichste Insekten, Vögel und andere Tierarten in Agrarlandschaften.

Seltene Ackerwildkrautarten entdeckt

Beim diesjährigen Wettbewerb, der in Oberfranken ausgetragen wurde, hatten sich 27 landwirtschaftliche Betriebe mit ausgewählten Flächen beworben, darunter 23 ökologisch- und vier konventionell wirtschaftende Betriebe.

Auf den Bioäckern wurden bis zu 33 Ackerwildkrautarten gefunden, auf den Äckern konventioneller Landwirte bis zu 28 Arten. Die Siegeräcker in beiden Kategorien wiesen sogar acht beziehungsweise neun Arten auf, die bereits auf der Roten Liste der gefährdeten Arten stehen und in Bayern selten sind.

Die Preisträger

Der erste Preis in der Kategorie Ökolandbau ging an Markus Haslbeck, Bioland-Landwirt aus Götzendorf im Landkreis Forchheim. Auf dem Winterweizenstandort wurden nicht nur 27 Ackerwildkräuter gefunden, sondern davon auch acht gefährdete Arten: u.a. Ackerkohl, Acker-Haftdolde und Blauer Gauchheil.

Den ersten Preis in der Kategorie konventionell wirtschaftende Betriebe erhielt Lothar Teuchgräber, der in Bad Staffelstein im Landkreis Lichtenfels im Nebenerwerb wirtschaftet. Auf seinem Triticale-Acker konnten 28 verschiedene Ackerwildkrautarten gefunden werden, darunter z.B. das gefährdete Sommer-Adonisröschen, der Acker-Rittersporn und die Ackerröte. Dieser Acker wird im Vertragsnaturschutzprogramm (VNP) gefördert.

Mehr Informationen in der Pressemitteilung zur Preisverleihung

Der Wettbewerb wurde gefördert vom Bayerischen Naturschutzfonds aus Mitteln der GlücksSpirale, der Regierung von Oberfranken aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz und dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.