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„Bienen und Bauern retten“: Die erste Hürde ist geschafft!

Eine Million Unterschriften musste die Europäische Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten!“ sammeln – 1,2 Millionen sind es geworden. Die zentrale Forderung der EU-weiten Bürgerinitiative ist eine umweltfreundliche Landwirtschaft, frei von synthetischen Pestiziden und im Einklang mit der biologischen Vielfalt zum Nutzen der Bienen wie der Bauern. Jetzt müssen sich Kommission und Europaparlament mit den Forderungen befassen.

12.10.2021

Nur in einer nachhaltigen, pestizidfreien Landwirtschaft können die Insekten überleben, die das Leben auf den Äckern überhaupt erst möglich machen. Und nur eine so gewandelte Landwirtschaft kann die Nahrungsmittelversorgung jetziger und zukünftiger Generationen sicherstellen und Antworten auf die wachsenden Herausforderungen des Klimawandels geben. Darüber hinaus trägt sie zum Erhalt der Biodiversität bei und reduziert die Treibhausgas-Emissionen.

Bereits heute ist die Biodiversität in Europa stark bedroht, die Hälfte unserer Naturlandschaft befindet sich in einem kritischen Zustand und unsere Lebensgrundlagen sind in Gefahr. Zugleich werden Millionen von Landwirt*innen durch unfairen Wettbewerb und mangelnde politische Unterstützung vom Markt gedrängt: In der EU sind zwischen 2005 und 2016 vier Millionen kleine und mittelgroße Betriebe verschwunden.

Deshalb fordert die EBI „Bienen und Bauern retten!“ die Europäische Kommission konkret auf, Gesetzentwürfe vorzulegen für den vollständigen Ausstieg aus synthetischen Pestiziden bis 2035, für die  Wiederherstellung der biologischen Vielfalt und für die Unterstützung der Landwirt*innen bei der dafür nötigen Transformation: Kleinteilige, vielfältige, und nachhaltige landwirtschaftliche Strukturen und ökologische Anbaumethoden sollen gefördert und die Forschung zu pestizid- und gentechnikfreiem Anbau vorangetrieben werden.

Davon profitieren alle – Insekten, Landwirt*innen und Verbraucher*innen. Das hat nun mehr als 1,2 Millionen EU-Bürger*innen zur Unterstützung der EBI überzeugt. Jetzt überprüfen nationale Behörden die Echtheit der Unterschriften, was mehrere Monate dauern wird. Sind mindestens eine Million Unterschriften bestätigt, muss die EU-Kommission auf die Forderungen eingehen, es wird eine Anhörung geben und der Vorschlag wird auf der Tagesordnung des Europäischen Parlaments stehen.

Der BUND Naturschutz freut sich sehr über diesen Erfolg und bedankt sich herzlich bei allen, die bisher bei der Durchführung der Europäischen Bürgerinitiative mitgeholfen haben – und bei allen, die unterschrieben haben.

Mehr Informationen zur Europäischen Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten!“ gibt es auf
https://www.savebeesandfarmers.eu/deu/