Energie: BN kritisiert geplante Gaskraftwerke im Süden Deutschlands
Der BN-Landesbeauftragte Martin Geilhufe kommentiert die heutige Pressekonferenz mit Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche, Ministerpräsident Markus Söder, und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger wie folgt:
„Den geplanten Ausbau der Gaskraftwerke, die offenbar zu einem erheblichen Teil in Bayern gebaut werden sollen, sehen wir sehr kritisch. Für das Klima ist neue fossile Infrastruktur fatal, der geplanten Zubau von 20 Gigawatt ist definitiv überdimensioniert. Wenn neue Gaskraftwerke gebaut werden, müssen diese von Anfang an H2-ready sein und es muss einen konkreten Plan für die Umstellung auf den Betrieb mit grünem Wasserstoff geben. Abgesehen davon sollte der Ausbau der Erneuerbaren Priorität haben und hier sind Wind und PV die zentralen Säulen. Die Ankündigungen der Staatsregierung mehr auf Biomasse, Wasserkraft und CCS zu setzen, erteilen wir eine klare Absage. Im Übrigen sind Bayerns Sorgen bezüglich der Strompreise hausgemacht, da der Windkraftausbau jahrelang ausgebremst wurde - das ist keine bewusste Benachteiligung Bayerns. Wer keine Aufteilung in Strompreiszonen haben will, muss mehr Windräder im Süden bauen. Positiv ist, dass Ministerpräsident Markus Söder den Ausbau der Verteilnetze als zentral erkannt hat.“
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