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BUND NATURSCHUTZ FORDERT DAS ATOMKRAFTWERK GUNDREMMINGEN SOFORT ABZUSCHALTEN!

DAS UMWELTMINISTERIUM DARF EINEN ANTRAG AUF ABRISS BEI LAUFENDEM AKW NICHT GENEHMIGEN

 

20.12.2016

 "Die Bevölkerung ist aufgerufen, Stellungnahmen zum Antrag auf Abriss des AKW Gundremmingen abzugeben. Die Unterlagen sind seit Oktober zu finden auf der Homepage des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz. Die Abgabefrist endet am 23. Dezember. Der BUND Naturschutz forderte bereits in 2011 wiederholt "alle AKW in Bayern sofort abschalten". Das ist auch möglich für das AKW Gundremmingen. Wir fordern, beide Blöcke, B und C, müssen sofort mit Beginn 2017 abgeschaltet werden, nicht erst Ende 2017 (Block B) oder Ende 2021 (Block C). Der Betreiber RWE plant nun, das AKW Block B ab 2018 abzureißen, während das AKW Block C noch bis 2021 im vollen Leistungsbetrieb laufen soll. Das ist aus Sicherheitsgründen nicht akzeptabel. Das Umweltministerium als Aufsichtsbehörde darf dies aus unserer Sicht in keinem Fall genehmigen. Wir fordern das Abschalten der AKW, der sofortige Stopp des Leistungsbetriebs muss Priorität haben", so Richard Mergner, Landesbeauftragter des BUND Naturschutz in Bayern.

"Wir fragen uns, warum planen die Betreiber den Abriss des AKW Gundremmingen bei laufendem Leistungsbetrieb. Das ist nicht akzeptabel. Das AKW Gundremmingen produziert im Leistungsbetrieb täglich große Mengen an hochradioaktivem Atommüll. Die Ergebnisse der vom Deutschen Bundestag eingesetzten Atommülllager-Suchkommission in 2014 bis Sommer 2016 zeigen uns: der Weg zu einem sicheren Atommülllager ist unklar. Eindeutige wissenschaftliche Kriterien konnten kaum benannt werden, den vorgeschlagenen politischen Abläufen und Entscheidungswegen mangelt es an Transparenz und regionaler demokratischer Mitsprache. Konsequenz für uns - die laufenden Atomkraftwerke in Bayern müssen sofort und jetzt abgeschaltet werden - nicht erst Ende 2021 für AKW Gundremmingen C, oder erst Ende 2022 für AKW Isar 2 bei Landshut," fordert Dr. Herbert Barthel, Referent für Energie und Klimaschutz des BUND Naturschutz in Bayern.

"Ein Kernproblem der Antragsunterlagen der Betreiber auf der Homepage des Umweltministeriums ist, dass keinerlei Querverbindung zwischen Abriss der Anlage und der Situation des atomaren Zwischenlagers benannt wird. Außer, dass die Abriss-Unterlagen klar beschreiben, dass über 99 Prozent des radioaktiven Inventars hier bleiben, am Standort Gundremmingen, im atomaren Zwischenlager. Wenn alles plangemäß laufen würde, könnte man vielleicht hoffen, dass dieses Zwischenlager bis Ende dieses Jahrhunderts geräumt werden würde. Wenn nicht, dann später. Das heißt, riesige Mengen an Radioaktivität lagern für drei oder vier Generationen hier in einem Zwischenlager, von dem wir wissen, dass es nicht sicher ist gegen einen Absturz eines größeren Flugzeugs oder gegen terroristische Anschläge. Wir fordern daher die Neuprüfung der Sicherheit des atomaren Zwischenlagers am AKW Gundremmingen. Das wäre die prioritäre Aufgabe des Umweltministeriums", so Barthel weiter.

Für Rückfragen:
Dr. Herbert Barthel, Referent für Energie und Klimaschutz des BUND Naturschutz in Bayern e.V.
Tel.: 0911-81878-17