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Biolandwirtschaft: Merkmale, Vorteile und ihre Rolle in Bayern
Die biologische Landwirtschaft hat viele Vorteile: Sie schont Boden und Wasser, ist tierfreundlicher und verzichtet auf Gentechnik. Auch dank dem BUND Naturschutz produzieren mittlerweile rund 14,3 Prozent der bayerischen Bauern auf ökologische Weise. Um zukunftsfähig zu bleiben, müssen aber 100 Prozent Biolandwirtschaft das Ziel sein.
Bio ist vielfältiger
Auf Ökofeldern gibt es eine größere Vielfalt an Kultursorten, Ackerwildkräutern und Insekten. Kornblume und Mohn haben hier noch einen Platz auf dem Acker. Bienen, Schmetterlinge und Vögel finden Lebensraum und Nahrung.
Bio ist umweltfreundlicher
Die Ökolandwirtschaft kommt ohne Kunstdünger und chemisch-synthetische Pestizide aus. Das schont die Böden sowie das Grund- und Trinkwasser. Der Gesellschaft spart das Kosten, zum Beispiel bei der Aufbereitung von Trinkwasser.
Bio ist tierfreundlicher
Die Vorschriften für den Ökolandbau verlangen eine artgerechte Tierhaltung, zum Beispiel mehr Platz im Stall und Auslauf im Freien für die Tiere. Auch bei Gesunderhaltung und Fütterung der Tiere geht der Ökolandbau achtsamer vor als die konventionelle Landwirtschaft.
Bio arbeitet ohne Gentechnik
Biolandwirte verwenden kein gentechnisch verändertes Futter. Sowohl der Anbau als auch die Verarbeitung von Lebensmitteln erfolgt ohne den Einsatz gentechnischer Verfahren.
Biolandwirtschaft in Bayern
13,9 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche in Bayern werden inzwischen ökologisch bewirtschaftet. Das sind knapp 430.000 Hektar von fast 11.800 Biobetrieben. Der BUND Naturschutz hat der Entwicklung der Biolandwirtschaft in Bayern wichtige Impulse gegeben.
Biofläche muss weiter wachsen
Wenn wir Artensterben und Klimawandel aufhalten wollen, muss der Biolandbau weiter wachsen. Um unsere Lebensgrundlagen auch in Zukunft zu erhalten, ist der umweltfreundliche Ökolandbau auf allen landwirtschaftlichen Flächen unerlässlich.
- document.getElementById('c242311').scrollIntoView({ behavior: 'smooth' }), 10);">1 Was ist Biolandwirtschaft?
- document.getElementById('c242302').scrollIntoView({ behavior: 'smooth' }), 10);">2 Sieben Vorteile der Biolandwirtschaft
- document.getElementById('c243911').scrollIntoView({ behavior: 'smooth' }), 10);">3 Ziel: ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft
- document.getElementById('c242363').scrollIntoView({ behavior: 'smooth' }), 10);">4 Häufige Fragen und Antworten zum Ökolandbau
- document.getElementById('c242492').scrollIntoView({ behavior: 'smooth' }), 10);">5 Biologische Landwirtschaft in Bayern
- document.getElementById('c242284').scrollIntoView({ behavior: 'smooth' }), 10);">6 Der BUND Naturschutz fördert den Biolandbau
- document.getElementById('c242279').scrollIntoView({ behavior: 'smooth' }), 10);">7 Was tut die Politik für mehr Bio in Bayern?
Was ist Biolandwirtschaft?
Die Biolandwirtschaft – auch Ökolandbau genannt – produziert gesunde Lebensmittel auf umweltverträgliche Weise. Sie verzichtet auf chemische Ackergifte und gentechnisch verändertes Tierfutter. Was sich "bio” nennen darf, ist gesetzlich geregelt und wird laufend kontrolliert.
Was “Bio” ist, regelt die EU seit 1991 in der EU-Öko-Verordnung: wie biologische Produkte erzeugt, verarbeitet und gekennzeichnet werden. Unabhängige Öko-Kontrollstellen überwachen, dass die Vorgaben eingehalten werden.
Biolandwirt*innen setzen auf nicht-chemische Methoden, um ihr Land möglichst fruchtbar und frei von „Unkräutern“, Schädlingen und Krankheiten zu halten:
- vorbeugende und ganzheitliche Maßnahmen wie Fruchtfolgen (wechselnder Anbau von verschiedenen Nahrungspflanzen),
- eine besondere Pflege des Bodens (Humuswirtschaft),
- biologischen Pflanzenschutz (Stärkung der pflanzeneigenen Abwehrkräfte, Einsatz von Nützlingen) und
- mechanische Methoden (z. B. Mulchen oder Hacken) bei der Unkrautregulierung.
Außerdem verfüttern Biolandwirt*innen kein gentechnisch verändertes Futter. Gentechnisch verändertes Saatgut ist – auch wegen des Widerstands von BUND Naturschutz und vielen im Agrarbündnis Bayern mitarbeitenden Verbänden und der Bauernschaft – nicht nur im Ökolandbau sondern in der gesamten deutschen Landwirtschaft verboten.
Sieben Vorteile der Biolandwirtschaft
1) Keine Chemie auf den Feldern – Biolandwirtschaft schont die Umwelt
- Gedüngt wird in der Biolandwirtschaft in erster Linie mit organischem Dünger aus der betriebseigenen Tierhaltung oder Kompost sowie mit stickstoffbindenden Pflanzen wie Kleearten.
- Ökolandwirt*innen verunreinigen das Grundwasser nicht mit Nitrat oder Pestizidrückständen, weil chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel im Ökolandbau nicht erlaubt sind.
- Auch die Böden bleiben durch diese Wirtschaftsform gesünder. Sie haben einen deutlich höheren Humusgehalt und speichern daher auch mehr Kohlenstoff, was wichtig für den Klimaschutz ist.
2) Biolandwirt*innen verursachen weniger klimaschädliche Emissionen
- Die intensive Landwirtschaft spielt beim Klimawandel eine große Rolle: 8,9 Prozent der von Deutschland emittierten Treibhausgase stammen aus der Landwirtschaft (Stand: 2024). Neben Kohlendioxid (CO2) verursacht die Landwirtschaft 75,7 Prozent der Methan-Emissionen in Deutschland. Zudem kommen 74,5 Prozent der deutschen Lachgas-Emissionen aus der Landwirtschaft.
- Der Ökolandbau verursacht weniger Treibhausgase und das gesamte Bewirtschaftungssystem ist anpassungsfähiger und robuster gegenüber den Folgen der Erderwärmung.
- Biobauern verzichten auf chemisch-synthetische Dünger, deren Produktion energieintensiv ist und große Mengen des Treibhausgases CO2 freisetzt. Deshalb arbeiten Biolandwirt*innen klimafreundlicher.
- Überdies binden ökologisch bewirtschaftete Böden mehr CO2 und auch der kleinere Viehbestand auf gleicher Fläche wirkt sich positiv aus. Außerdem arbeiten ökologische Betriebe energieeffizienter, das heißt, sie nutzen die eingesetzte Energie besser.
3) Ökolandbau fördert die Artenvielfalt
- Die intensive Landwirtschaft ist ein wesentlicher Grund für das Artensterben: Immer mehr Ackergifte und Dünger, neue Hochleistungssorten und mehr Ernten pro Jahr haben zu einer Agrarlandschaft geführt, die immer eintöniger wird. Felder und Äcker wurden immer größer, der Platz für Tiere und Pflanzen verschwindet zusehends.
- Der Ökolandbau verzichtet auf chemische Ackergifte und Düngemittel. Biologisch bewirtschaftete Flächen sind deshalb nachweislich artenreicher als konventionell bewirtschaftete.
- Biolandwirte fördern tierfreundliche Strukturen wie Hecken, Bäume und Feldraine. Im Getreide sieht man noch das Blau der Kornblume und auch Mohn hat hier noch einen Platz auf dem Acker. Hummeln, Bienen, Schmetterlinge und die Vögel der Agrarlandschaft finden auf biologisch bewirtschafteten Flächen noch Nahrung und Lebensraum.
- Außerdem bauen Biolandwirt*innen Kulturpflanzen an, die sonst selten geworden sind.
4) Biologische Tierhaltung ist artgerechter
- In der Biolandwirtschaft sind für Tiere besonders artgerechte Haltungssysteme vorgeschrieben, zum Beispiel mehr Platz im Stall und Auslauf im Freien.
- Hohe Gesundheitsstandards: Müssen Tierarzneien eingesetzt werden, ist die Wartezeit, bis die Produkte dieses Tieres (z.B. Fleisch oder Milch) wieder vermarktet werden dürfen, in ökologischen Betrieben doppelt so lange wie in konventionellen.
- In der Schweinemast liegen die Tiere auf Stroh und haben Auslauf ins Freie im Gegensatz zur Vollspaltenhaltung im klimatisierten Stall. Rinder dürfen vorzugsweise draußen weiden oder bekommen Auslauf unter freiem Himmel.
- Biotiere bekommen nur so viel gefüttert, dass sie ihrem natürlichen Wachstumspotenzial entsprechend zunehmen. Zum Beispiel werden bei der Biohähnchenmast langsam wachsende Herkünfte eingesetzt, die Mastdauer ist im Vergleich zur konventionellen „Turbomast“ etwa doppelt so lang.
5) Ökobauern schützen die Böden
- Ökologische Landbaumethoden fördern die Humusbildung und das Bodenleben.
- Die Böden versauern weniger, was sich positiv auf Bodenlebewesen, die Fruchtbarkeit und auch das Grundwasser auswirkt.
- Bioböden können mehr Wasser aufnehmen (Hochwasserschutz) und werden nicht so leicht abgetragen (Bodenerosion).
6) Biolandbau ist gentechnikfrei
- Der Einsatz von Gentechnik ist im biologischen Landbau verboten.
- Gentechnisch veränderte Organismen (GVO) sowie aus oder durch GVO hergestellte Erzeugnisse dürfen nicht eingesetzt werden.
- Das gilt sowohl für Lebensmittel als auch Futtermittel, ebenso wie für Düngemittel, Saatgut, Mikroorganismen oder sonstige Aspekte.
7) Biolebensmittel sind gesünder
- Vergleichsuntersuchungen zeigen immer wieder, dass Ökolebensmittel weniger Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und geringere Nitratgehalte aufweisen und tendenziell mehr Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe enthalten als konventionelle Lebensmittel bei gleichem Frischegrad.
- Wenn Tiere auf der Weide gehalten werden oder viel Heu und frisches Grünfutter erhalten, haben Fleisch und Milchprodukte einen höheren Gehalt der gesundheitsfördernden Omega-3-Fettsäuren.
- Bei den Zusatzstoffen ist weniger mehr: Im Vergleich zu konventionellen Lebensmitteln mit über 300 erlaubten Zusatzstoffen dürfen für Biolebensmittel nach EG-Öko-Verordnung nur knapp 50 Zusatzstoffe verwendet werden.
Ziel: eine ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft

Die Natur ist ein Kreislauf zwischen Wachstum und Verrottung. An diesem natürlichen Prinzip orientiert sich die ökologische Landwirtschaft mit dem Ziel einer Kreislaufwirtschaft. Produktion, Düngung und Fütterung sollen ein geschlossenes System bilden. Angestrebt wird demnach folgendes:
- Auf den Ackerflächen werden Lebensmittel für uns Menschen und Futterpflanzen für die Tiere angebaut.
- Tierhaltung und Ackerbau sind dabei aneinander gekoppelt: Mit den pflanzlichen Abfällen und dem Mist der Tiere werden wiederum die Ackerflächen gedüngt. Dafür verzichtet der Ökolandbau auf zugekaufte Mineraldünger.
- Dabei werden nur so viele Tiere auf den Flächen des Betriebs gehalten, wie mit dem Ertrag von diesen Flächen ernährt werden können. Das verhindert auch überdüngte Böden.
Auf diese Weise soll ein geschlossener Betriebskreislauf entstehen, in dem möglichst wenig Nährstoffe verloren gehen und möglichst wenig Nährstoffe hinzugekauft werden.
Das schont Ressourcen und soll die nachhaltige Produktion von Lebensmitteln ermöglichen, ohne Mensch und Natur auszubeuten.
Häufige Fragen und Antworten zum Ökolandbau
Biolebensmittel erkennt man am deutschen beziehungsweise europäische Biosiegel. Sie sind auf allen Bioprodukten zu finden.
Voraussetzung ist die Zertifizierung nach den EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau: Wer in der EU produziert und sein Erzeugnis „bio“ nennen will, muss sich bei der Herstellung an die EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau halten und sein Unternehmen biozertifizieren lassen. Dann darf er seine Erzeugnisse mit dem EU-Bio-Logo kennzeichnen. Wer in Deutschland produziert, kann zusätzlich das deutsche Biosiegel verwenden. Biolebensmittel aus Bayern können außerdem mit dem bayerischen Biosiegel gekennzeichnet werden.
Zusätzlich können Produkte das Siegel eine Öko-Anbauverbandes tragen. Bioland, Demeter, Naturland und Co. verlangen teilweise deutlich mehr von ihren Mitgliedern als die EU-Bioverordnung vorschreibt. Das Logo des jeweiligen Anbauverbandes steht dann zusätzlich zum deutschen bzw. europäischen Biosiegel auf der Verpackung.
Für Biolebensmittel müssen Verbraucher*innen meist tiefer in die Tasche greifen als für konventionell erzeugte. Das kommt unter anderem daher, dass
- Öko-Anbau- und Produktionsverfahren meist arbeitsaufwändiger sind als konventionelle,
- die Erträge beziehungsweise Produktionsmengen pro Hektar oder Nutztier geringer sind als im konventionellen Landbau,
- die Ökoverarbeitung anspruchsvoller ist (z. B. weniger erlaubte Zusatzstoffe),
- der Markt für biologische Lebensmittel insgesamt noch kleiner ist als der für konventionelle, was höhere Logistik- und Absatzkosten bedingt,
- die Kosten für die Biokontrolle zu Buche schlagen.
Tatsache ist aber auch, dass die Preise für ökologische Lebensmittel eher „die Wahrheit sprechen“. So zahlen konventionelle Erzeuger*innen und Verarbeiter*innen nicht für die Umweltfolgen ihrer Produkte, wie Verschmutzung von Wasser oder Pestizidbelastung im Boden. Die Kosten dafür trägt die Allgemeinheit. Würden sie für diese Umweltkosten zur Kasse gebeten, wären konventionelle Waren ebenfalls deutlich teurer.
Die Begriffe „bio(logisch)“ und „öko(logisch)“ sind für Lebensmittel durch die EG-Öko-Verordnung geschützt. Sie dürfen ausschließlich für Produkte verwendet werden, die von zugelassenen Kontrollstellen für die Vermarktung als Biolebensmittel freigegeben wurden.
Die Einhaltung der ökologischen Standards garantiert die Codenummer der zuständigen Öko-Kontrollstelle. Jedes vorverpackte Bioprodukt muss mit dem Kontrollstellencode gekennzeichnet sein.
Auch das europäische Biologo mit der dazugehörigen Herkunftsangabe, aus dem die landwirtschaftlichen Rohstoffe des Bioproduktes stammen, ist für verpackte Biolebensmittel verbindlich vorgeschrieben.
Das steht z. B. auf einem Bioprodukt: DE-ÖKO-123
DE: Code des Landes, in dem die Kontrolle stattfindet (hier: Deutschland)
ÖKO: Ländertypisches Kürzel als Hinweis auf die ökologische Produktionsweise („ÖKO“ in Deutschland)
123: Die von der zuständigen Behörde vergebene Referenznummer der Kontrollstelle
Regional ist kein geschützter Qualitätsbegriff. Außerdem ist die Größe einer Region nicht gesetzlich festgelegt. So kann beispielsweise ein ganzes Bundesland gemeint sein, wie etwa beim bayerischen Regionalsiegel. Regionalität bedeutet, dass bestenfalls viel Wertschöpfung in der Region bleibt. Wie viel Pestizide bei der Produktion eingesetzt wurden und wie die Tierhaltung oder die Fütterung erfolgt, darüber sagt die Kennzeichnung „regional“ nichts aus.
Zu einem regionalen Produkt zu greifen, kann beispielsweise sinnvoll sein, wenn es um seltene, heimische Streuobstsorten geht oder Fleisch aus Naturschutzbeweidung angeboten wird.
Fairer Handel trägt dazu bei, dass Produzent*innen in Entwicklungsländern von ihrer Arbeit angemessen leben können, zum Beispiel beim Kaffee- oder Teeanbau. Hier gibt es verschiedene Kennzeichnungen, hinter denen unterschiedlich anspruchsvolle Standards stecken. Es lohnt also, sich vorab über die verschiedenen Label zu informieren.
Biologische Landwirtschaft in Bayern
In Bayern gibt es derzeit 11.800 Ökobetriebe mit knapp 430.000 Hektar Fläche.
Die ökologisch bewirtschaftete Fläche hat damit einen Anteil von 13,9 Prozent an der gesamten Landwirtschaftsfläche in Bayern.
Die regionale Verteilung der Ökobetriebe innerhalb von Bayern ist sehr ungleich. Sie konzentriert sich auf den Norden und den Süden des Freistaats. In der Mitte, zum Beispiel im niederbayerischen Donautal ("Gäuboden"), der “Kornkammer Bayerns”, spielt er kaum eine Rolle.
Die Bayerische Staatsregierung strebt bis 2030 eine Ausweitung des Ökolandbaus auf mindestens 30 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche an. Die bisher erreichten 13,9 Prozent im Jahr 2025 sind deutlich zu wenig, um das Ziel zu erreichen. Dafür müsste mehr passieren.
Bayern im Bundesvergleich
Die bayerischen Ökobetriebe machen 32 Prozent aller deutschen Bio-Betriebe und 23 Prozent der ökologisch bewirtschafteten Fläche Deutschlands aus.
Damit gibt es in Bayern die meisten Ökobetriebe und die größte ökologisch bewirtschaftete Fläche in Deutschland. Bayern ist aber auch das größte deutsche Bundesland.
Doch auch relativ gesehen steht Bayern gut da: Die ökologisch bewirtschaftete Fläche des Freistaates liegt mit einem Anteil von 13,9 Prozent über dem bundesweiten Durchschnitt von 11,5 Prozent.
Der Anteil der Bio-Betriebe an der Gesamtzahl der landwirtschaftlichen Betriebe liegt in Bayern bei 14,3 Prozent, bundesweit bei 14,1 Prozent.
Der BUND Naturschutz fördert den Biolandbau
Bayerische Biolandwirt*innen vervierzigfacht: Gerade einmal 300 Ökobauern gab es in Bayern, als der BUND Naturschutz 1984 mit seiner Aufklärungs- und Lobbyarbeit für dieses nachhaltige Landwirtschaftssystem begann. Heute sind es etwa 12.000. Mit seiner Aufklärungsarbeit hat der BUND Naturschutz wegweisende Pionierarbeit geleistet.
- Fast schon legendär wurden die BN-Wintervortragsreihen, die in ganz Bayern stattfanden. Während draußen die Feldarbeit ruhte, überzeugten BN-Expert*innen bayerische Landwirt*innen in gut geheizten Seminarräumen vom Biolandbau.
- So manchem Bauern wurde erst während der BN-Vorträge klar, wie radikal die Industrialisierung der Landwirtschaft ist und wie sie das jahrtausendealte Wissen der Landwirte über Bodenleben, Fruchtfolgen oder Tierhaltung bereits verdrängt hatte.

"Wichtiger Impuls"
Johannes Ehrnsperger, Neumarkter Lammsbräu
Auch künftig setzt sich der BUND Naturschutz für mehr Ökolandbau ein, mit
- Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
- Ausstellungen,
- Ökomärkten,
- Aufklärungs- und Lobbyarbeit.
Immer mehr Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung (z.B. Mensen oder Kitas) und der Gastronomie setzen auf die Qualität von Biolebensmitteln. Know-how und hochwertige Produkte sind wichtige Voraussetzungen für die Integration von ökologischen Lebensmitteln. Nutzen Sie die Erfahrungen des BUND Naturschutz und informieren Sie sich über die Einsatzmöglichkeiten von Biolebensmitteln in der Außer-Haus-Verpflegung!
Was tut die Politik für mehr Bio in Bayern?
Bis 2030 sollen 30 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen im Freistaat ökologisch bewirtschaftet werden. Mit dem Programm BioRegio 2030 hat die bayerische Politik ein starkes Signal für mehr biologische Landwirtschaft in Bayern gesendet. Der BUND Naturschutz begrüßt dies ausdrücklich und fordert, den Worten nun auch Taten folgen zu lassen. Wichtige Maßnahmen wären beispielsweise:
- Mehr Einsatz von Biolebensmitteln aus Bayern in staatlichen Kantinen, kommunal geführten Krankenhäusern, Schulen und Kindertagesstätten. Nach BN-Schätzungen bewegt sich der Bioanteil bisher bei weit unter fünf Prozent.
- Staatliche Landwirtschaftsgüter auf ökologische Bewirtschaftung umstellen.
- Mehr Personal für die Beratung umstellungswilliger Bauern in den landwirtschaftlichen Ämtern.
- Mehr Geld für die Forschung zum Ökolandbau.
- Mehr Ökolandbau in der landwirtschaftlichen Ausbildung – von Berufsschulen bis hin zu Universitäten.

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