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Brief an Ministerpräsident Söder: Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke löst keine Probleme

Der BN-Vorsitzende Richard Mergner hat Ministerpräsident Markus Söder in einem offenen Brief aufgefordert, die Diskussion über Laufzeitverlängerungen für die verbliebenen drei deutschen Atomkraftwerken zu beenden. Diese können keinen substantiellen Beitrag zum Ersatz von russischem Gas leisten. Vielmehr gilt es, den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzutreiben.

24.03.2022

Markus Söder hatte zuletzt auf dem gestrigen Energiekonvent die Atomkraft als Brückentechnologie beworben. Dazu Richard Mergner: „Diese Diskussion dient nur dazu, von den eigentlichen Problemen abzulenken. Nämlich, dass sich speziell Bayern viel zu Abhängig von russischem Gas gemacht hat und der Ausbau der erneuerbaren Energien – vor allem der Windkraft – seit Jahren massiv blockiert wird. Dass sich Herr Söder immer noch dagegen sträubt, die 10h-Regel endlich abzuschaffen, zeigt, wie verhaftet er noch in den alten Denkmustern ist. Bayern in eine saubere, unabhängige und damit für die Bürger*innen beste und auch günstige Energiezukunft zu führen, wird so nicht gelingen!“

In dem Brief unterstreicht Mergner, dass Laufzeitverlängerungen keinen substantiellen Beitrag zum Ersatz von russischem Gas leisten. Die drei noch laufenden AKWs liefern nur fünf Prozent der deutschen Stromproduktion, das russische Gas dient zudem vor allem der Wärmeerzeugung und kann daher nicht durch AKWs ersetzt werden. Gerade vor dem Kriegshintergrund werde zudem überdeutlich, welches Sicherheitsrisiko von Atomkraftwerken ausgeht. Außerdem bringt der BN-Vorsitzende in dem Brief seinen Ärger darüber zum Ausdruck, dass der Ministerpräsident  in seiner letzten Regierungserklärung obendrein das Energiesparen diskreditiert anstatt für die auch aus Klimaschutzgründen dringend nötige Energietransformation zu werben.