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Solarstrom: Bayern vorn, Niederbayern führend, Landshut absolute Spitze

Der deutsche Solar-Boom spielt sich vor allem in Bayern ab.

30.01.2002

Die bayerischen Bürger haben mit 43 Prozent den Löwenanteil der bisher vergebenen Mittel aus dem so genannten 100.000-Dächerprogramm der Bundesregierung abgeschöpft. Damit fördert der Bund im Gegensatz zur Bayerischen Staatsregierung die Markteinführung der Solarstromtechnik. Der Bund Naturschutz (BN) bewertet dies auch als Erfolg seiner eigenen jahrelangen Informationstätigkeit, die vor allem in Niederbayern Früchte trug. Prof. Dr. Hubert Weiger, der Landesbeauftragte des BN, freut dieser Erfolg umso mehr, als es bisher von der Bayerischen Staatsregierung keinerlei Unterstützung für den Solarstrom gab. Im Gegenteil: Bayerns Wirtschaftsminister Dr. Wiesheu hat die von der Bundesregierung eingeführte Förderung zur Markteinführung von Solarkraftwerken stets kritisiert, ohne eine vernünftige Alternative anzubieten.Solare Zukunft in LandshutEinsam an der deutschen Spitze steht der Landkreis Landshut, wohin (incl. der Stadt Landshut) fast 57 Mio. DM (29 Mio. €) zinsverbilligter Darlehen flossen. Damit wurden weit über 1000 Solaranlagen errichtet. Die Landshuter Summe liegt so hoch wie die der schwächsten acht Bundesländer zusammen. Hätten alle Bayern so intensiv das Förderdarlehen beantragt, wären über 4 Mrd. DM in den Freistaat geflossen, eine Wirtschaftshilfe auf Abruf für die örtlichen Handwerksbetriebe und mittelständischen Unternehmen zur Schaffung neuer, qualifizierter Arbeitsplätze.Auch auf den nächsten Plätzen sind fast nur niederbayerische Landkreise wie Dingolfing-Landau, Rottal-Inn, Kelheim und Passau, zu finden. Lediglich ein Landkreis eines anderen Regierungsbezirks hat es in die Spitzengruppe geschafft: Neustadt/Aisch-Bad Windsheim aus Mittelfranken auf dem dritten Platz.Der BN appelliert an die Bayerische Staatsregierung, endlich mit eigenen Initiativen diesen Zukunftsmarkt zu erschließen. Solarstromanlagen sind High-Tech-Kraftwerke, die uns auch noch Strom liefern werden, wenn die alten Energieträger Uran, Öl, Gas und Kohle längst versiegt sind. Bayern könnte hier zum Weltmarktführer werden. Das Marktpotential liegt bei weit über 10 Mrd. €.Der BN appelliert an die bayerischen Bürger, in allen Bezirken dem Solarstrom zu einem Boom wie in Niederbayern zu verhelfen. Neben Kleinanlagen setzen sich immer mehr von privater Hand finanzierte Gemeinschaftsanlagen auf großen Dächern von Schulen, Sporthallen etc. durch.Informationen über erfolgreiche Beispiele sowie die Förderbedingungen für Solartechnik liefert der Telefonservice des BN:Montag, Dienstag, Mittwoch, jeweils von 15.00-19.00 Uhr, unter der Tel. Nr. 0951 / 5090614.gez. Dr. Ludwig Trautmann-PoppEnergiereferent des Bundes Naturschutz in Bayern e.V.,Tel. 09 51 - 5 19 06 09P.S.: Ein Diagramm und eine Tabelle zur Solarförderung können per E-Mail angefordert werden: energie@bund-naturschutz.de