- Home ›
- Spenden+Helfen
Wir verhelfen der Natur zu ihrem Recht
Für nicht wenige Menschen in Wirtschaft und Politik ist die Natur scheinbar nur da, um sich zu bedienen und an ihr zu bereichern. Dafür werden Projekte durchgedrückt, die gegen Gesetze zum Schutz der Natur verstoßen, Klimakrise und Artensterben verschärfen. Wir ziehen dagegen vor Gericht. Wir sind der Rechtsbeistand der Natur!
In Bayern gibt es viele Projekte, die Natur-, Umwelt- und Klimaschutzgesetze mißachten und letztlich unsere Lebensgrundlagen bedrohen.
Bedrohung von Biber, Gewässern und Artenvielfalt im Allgäu
Das Landratsamt des Landkreises Oberallgäu hat im September 2024 eine Allgemeinverfügung zum Töten von Bibern erlassen. Sie umfasste pauschal einen Gültigkeitsbereich von 30 Metern entlang von Bundes-, Staats- und Kreisstraßen sowie Bahnlinien. Die Verfügung schloß 1.000 Gewässerabschnitte entlang von Straßen ein. Ganze Täler hätten biberfrei geschossen werden können. Damit wäre die Population des Bibers im Allgäu ernsthaft gefährdet worden.
In Zeiten der Klimakrise sind die Baumeister der Natur wichtiger den je. Biberreviere dienen dem Hochwasserschutz und als Wasserreservoir in Trockenzeiten. Wo Biber leben, explodiert die Artenvielfalt. Wenn es Konflikte gibt, greift das landesweite Bibermanagement. Können Siedlungen, Straßen oder Bahndämme gar nicht anders geschützt werden, ist im begründeten Einzelfall auch die Entnahme des Bibers möglich. Meist gibt es aber tragfähige Lösungen durch vorsorgenden Schutz, wie z. B. Drahtgeflechte. Mit der Allgemeinverfügung nahm das Landratsamt eine fachlich katastrophale und rechtlich nicht erlaubte Abkürzung.Für streng geschützte Arten, wie den Biber, ist rechtlich vorgeschrieben, vor einer Abschussgenehmigung erst alle Alternativen und in jedem Einzelfall die Notwendigkeit zu prüfen.
Bedrohungen für die Alpen
Die Alpen sind eine der letzten großen, noch unberührten Naturlandschaften. Bäche, Seen, Hochmoore, Bergwälder und Wiesen bieten einer einzigartigen und bedrohten Tier- und
Pflanzenwelt letzte Rückzugsorte und uns Menschen Erholung. Zahlreiche Schutzgebiete wie Nationalparke oder Biosphärenreservate versuchen, einen Ausgleich zu schaffen zwischen menschlichen Nutzungsinteressen und der Bewahrung der Alpen als wertvollem Natur- und Lebensraum. Dennoch gibt es immer wieder Pläne für einen massiven Ausbau der Infrastruktur für den Alpentourismus. Hektarweise sollen dafür Bergwald, empfindliche Biotope und Kulturlandschaft geopfert werden.
Sind Natur und Umwelt durch geplante Bauprojekte, Gesetze oder Verordnungen betroffen, ist es Pflicht, anerkannte Umweltverbände wie den BUND Naturschutz bei der Planung anzuhören. Denn unsere Natur kann nicht für sich selbst einstehen. Dabei ist es so wichtig, ihre Stimme zu hören. Wir haben daher das Recht, gegen Projekte, Gesetze und Verordnungen zu klagen, wenn sie aus unserer Sicht bestehende Natur- und Umweltschutzgesetze verletzen. Dank Ihrer Unterstützung sorgen wir so dafür, dass alle Interessen angehört und abgewogen werden.
Bei zahllosen Bauprojekten führt dieses rechtsstaatliche Prinzip von ganz allein dazu, dass bei der Planfeststellung korrekt gearbeitet wird. Ihre Umweltverträglichkeit wird geprüft und bei politischen Prozessen die Öffentlichkeit beteiligt. So kommt es zu umweltschonender Betrachtung und Mäßigung.
Doch immer wieder wird versucht, mit Gewehr, Motorsäge oder Bagger vorschnell Fakten zu schaffen. Zurzeit kämpfen wir in über 40 Klageverfahren für die Anwendung der Natur- und Umweltschutzgesetze. Ob es um den Erhalt von Vogelschutzgebieten oder um Gewerbeflächen auf der grünen Wiese geht: Wir stehen als Hüter unserer Umwelt und der Schönheit unserer Heimat auf.
So haben wir gegen die Biber-Allgemeinverfügung vom Landratsamt des Landkreises Oberallgäu geklagt. Das Verwaltungsgericht Augsburg hat im November 2024 ihren Sofortvollzug gestoppt, weil die anerkannten Naturschutzvereinigungen nicht wie vorgeschrieben beteiligt wurden. Dies hat der Landkreis formal nachgeholt. Doch ohne Berücksichtigung unserer Argumente wurde die gleichlautende Allgemeinverfügung im Februar 2025 erneut erlassen.
Häufig kämpfen wir Jahre oder gar Jahrzehnte gegen Projekte, die die Umwelt zerstören. Dabei haben wir so manche bittere Niederlage einstecken müssen. Aber wir konnten der Natur auch oft zu ihrem Recht verhelfen, haben Charakter und Gesicht Bayerns und Lebensräume für unzählige Arten gerettet. Den dafür notwendigen langen Atem verdanken wir Ihren Spenden.
Schutz für die Biber im Allgäu: Im August.2025 hat das Verwaltungsgericht Augsburg unserem Eilantrag gegen die Biber-Allgemeinverfügung erneut stattgegeben. Damit sind die Biber im Oberallgäu vorerst vor dem großflächigen Abschuss gerettet.
Rechstgeschichte für den Alpenschutz: Vor dem Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) haben wir 2023 ein Grundsatzurteil erwirkt. In höchstrichterlicher Instanz wird anerkannten Umweltverbänden darin das Recht eingeräumt, gegen Verordnungen zu klagen, die das internationale Übereinkommen zum Schutz der Alpen (Alpenkonvention) verletzen. Behörden sind fortan bei ihren Entscheidungen gezwungen, die Alpenkonvention ernst zu nehmen. Die darin festgelegten Verpflichtungen müssen also genau geprüft und erfüllt werden. Andernfalls können Umweltverbände wie der BN gegen solche Verordnungen mit guten Erfolgsaussichten vor Gericht ziehen. Damit hat der BN auch Dank Ihrer Unterstützung Rechtsgeschichte geschrieben und der Natur eine kraftvolle Stimme gegeben.
Verfahren wie diese sind teuer und dauern oft über Jahre an. Wir finanzieren Anwältinnen und Anwälte, Gutachten und Prozesskosten. Stellen Sie sich mit Ihrer Spende neben uns in den Gerichtssaal.
Wirtschaftliche und soziale Aktivitäten des Menschen werden immer Natur und Umwelt beanspruchen. Unsere Vision: Die Rechte der Natur und aller Lebewesen wie auch künftiger Generationen werden als gleichwertig betrachtet und geschützt.


Wir sind der Rechtsbeistand der Natur!
Peter Rottner, BN-Justiziar und langjähriger BN-Landesgeschäftsführer
Wir müssen Anwältinnen und Anwälte, Gutachten und Prozesskosten finanzieren. Stellen Sie sich mit Ihrer Spende neben uns in den Gerichtssaal.
Bitte spenden Sie in unseren Rechtshilfefonds! Jeder Beitrag zählt.