40. Reichswaldfest mit riesigem Andrang
Der riesige Andrang von BürgerInnen beim 40. Reichswaldfest des Bundes Naturschutz (BN) in Nürnberg dokumentiert nach Ansicht des BN-Vorsitzenden Hubert Weiger ein wachsendes Waldbewusstsein der Bevölkerung in den Großstädten. Trotz Regenschauern am Samstag kamen in den zwei Tagen viele tausend BesucherInnen auf den Schmausenbuck, einen Sandsteinberg im großen Nürnberger Reichswald.
Die Bevölkerung des Großraumes Nürnberg hat erkannt, dass in Zeiten des Klimawandels der Schutz stadtnaher Wälder unver-zichtbar für das Leben in der Großstadt ist. Vor allem junge Familien haben den Reichswald als schönsten Spielplatz der Städte in Besitz genommen.
Hubert Weiger, der auch Initiator des ersten Reichswaldfestes 1973 war, forderte anlässlich des 40. Jubiläums: „Der Bannwald-schutz muss wieder konsequent vollzogen und damit der Vorrang des Walderhalts vor allen anderen Ansprüchen wie Straßenbau und Gewerbeflächen umgesetzt werden. Der ökologische Waldumbau, die Umwandlung reiner Nadelforste in stabilere Mischwälder, der im Reichswald schon vor 30 Jahren vorbildhaft begonnen wurde muss wegen des Klimawandels verstärkt in ganz Bayern umgesetzt werden. Gerade der Reichswald zeigt, dass sich das auch ökonomisch lohnt. Wenn dafür Geld und Personal bereitgestellt wird, braucht später kein Sturmschaden oder Schädlingsbefall behoben werden, teurer Gifteinsatz gegen Schädlinge ist dann auch nicht mehr nötig.“
Umwelt-Staatssekretärin Melanie Huml würdigte den Einsatz des Bundes Naturschutz und der Bürgerinnen und Bürger für den Wald und verlieh drei verdienten Naturschützern den „Grünen Engel“, die Auszeichnung der Staatsregierung für besonderes Engagement im Natur- und Umweltschutz: dem Schmetterlings-spezialisten Wilhelm Köstler, dem Umweltpädagogen Dr. Gerhard Brunner und dem Stadtnaturschützer Günther Raß.
Das Reichswaldfest ist das größte Waldfest Bayerns und besticht durch die Örtlichkeit, ein großer Hain mit jahrhunderte-alten Eichen direkt am Schmausenbuckturm und damit an traditionellem Ort. In unmittelbarer Nähe fanden schon vor Jahrhunderten Waldfeste der Nürnberger Bürgerschaft statt.
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Tom Konopka, Regionalreferent des Bundes Naturschutz
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