Was interessiert Sie besonders?

Zur Startseite

Eichhörnchen beobachten und melden

Themen

  • Übersicht
  • Klimakrise

Tiere und Pflanzen

Bund Naturschutz zum Vegetationsgutachten:

Erste Lichtblicke beim Schutz der Wälder – doch Wildverbiss in Bayern weiter zu hoch

07.11.2012

Der BUND Naturschutz in Bayern (BN) begrüßt, dass es nach dem aktuellen Forstlichen Vegetationsgutachten zu Verbesserungen bei der Verbissbelastung in bayerischen Wäldern gekommen ist. Die vom BN schon lange geforderte konsequente Umsetzung des Grundsatzes Wald vor Wild beginnt offenbar erste Früchte zu tragen. „Große Sorgenkinder sind aber leider nach wie vor der Bergwald und hier die Baumart Weißtanne und im Flachland die Eiche, die immer noch vielerorts massiv unter zu dem hohen Verbissdruck zu leiden haben“, so Hubert Weiger, Landesvorsitzender des BN. Vor allem hier gilt es die jagdlichen Anstrengungen noch deutlich zu steigern. Aber auch in den Bereichen mit aktuell tragbarem Verbiss darf in den jagdlichen Anstrengungen nicht nachgelassen werden, weil die jungen Waldbäume oft viele Jahre brauchen, bis sie aus der kritischen Verbisshöhe raus gewachsen sind.  Ebenso zeigt ein Blick in die Vergangenheit, dass sich die Verbissverhältnisse wieder sehr schnell ändern können. So wurde die Verbissbelastung 2003 noch für 50 % der Hegegemeinschaften als kritisch eingestuft und 2006 bei der nächsten Aufnahme waren es dann 70 %. Der aktuelle, erfreuliche Trend zeigt, dass die Kritik der Spitze des Bayerischen Jagdverbandes an dem Vegetationsgutachten, an dessen Umsetzung und an den Abschussempfehlungen der Forstbehörden verfehlt waren. Der BN fordert deshalb, den eingeschlagenen Weg konsequent fortzusetzen, damit der Grundsatz Wald vor Wild wie gesetzlich vorgeschrieben auch in ganz Bayern Realität werden kann.