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Erster digitaler Naturschutztag fordert klares Bekenntnis zur dezentralen Bürgerenergiewende

Klimaschutz und Energiewende stehen heute im Fokus beim Bayerischen Naturschutztag des BUND Naturschutz in Bayern (BN). Landesvorsitzender Richard Mergner und die Präsidentin des Bundesverbandes Erneuerbare Energie, Dr. Simone Peter, machen deutlich, dass das neue bayerische Klimaschutzgesetz und der Entwurf des Erneuerbare-Energie-Gesetzes der Bundesregierung den epochalen Herausforderungen nicht gerecht werden. Sie fordern von Ministerpräsident Markus Söder und Bundeskanzlerin Angela Merkel ein klares Bekenntnis zur dezentralen Energiewende in der Hand von Bürgerinnen, Bürgern und Kommunen.

04.12.2020

Auch in Zeiten von Kontaktbeschränkungen ist der größte Umweltverband Bayerns hochaktiv. Der Bayerische Naturschutztag bietet den Mitgliedern des BN eine Plattform für Diskussion und fachlichen Austausch. Für gewöhnlich geht er der jährlichen Delegiertenversammlung im Frühjahr voraus. Doch in diesem Jahr ist auch beim BUND Naturschutz vieles anders: Aufgrund der aktuellen Kontaktbeschränkungen findet die Veranstaltung mit rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern digital statt.

Simone Peter und Richard Mergner sind sich in ihren Redebeiträgen einig: „Die Klimakrise ist längst in Bayern angekommen und erfordert konsequentes Handeln für Mensch und Umwelt. Die Chancen für Klimaschutz, regionale Wertschöpfung und zukunftsfähige Arbeitsplätze müssen endlich genutzt werden. Erneuerbare Energien haben sich im Jahr 2020 als besonders krisenresilient erwiesen und brauchen deshalb mehr Unterstützung.“

Richard Mergner, BN-Landesvorsitzender, stellte in seiner politischen Rede heraus: „Wir müssen von einer Ökonomie der Gier und des vermeintlich grenzenlosen Wachstums und des unfairen Wettbewerbs zu einer Ökonomie der Fürsorge und Gemeinwohlorientierung kommen. Jetzt ist das Zeitfenster für eine ökologisch-soziale Transformation geöffnet. Die zur Verfügung stehenden Finanzmittel für die Lösung der Folgen der Covid-19-Pandemie müssen die parallel ablaufende Biodiversitäts- und Klimakrise ebenso lösen.”

Im Jahr des 20. Geburtstags des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) und mitten in der Auseinandersetzung um die EEG-Novelle sagt Dr. Simone Peter: „Erneuerbare Energien sind die Basis für Klimaschutz und zukunftsfähiges Wirtschaften. Um den Kohle- und Atomausstieg zu kompensieren, muss der Ökostromanteil bis zum Jahr 2030 naturverträglich auf 80 Prozent erhöht, aber auch die Wärme- und Verkehrswende endlich vorangebracht werden. Schlüsselinstrumente wie eine mutige Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes und ein ambitionierter CO2-Preis sind unverzichtbar, um einen fairen Markt für saubere Technologien zu etablieren und fossile Energien zurückzudrängen.“

Für Rückfragen

Martin Geilhufe
Landesbeauftragter
Tel. 09 11 / 8 18 78 25
martin.geilhufe@bund-naturschutz.de