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Erwin Huber und die CSU-Landtagsfraktion wollen das Gesicht Bayerns zerstören

BUND Naturschutz kritisiert Vorschläge der CSU-Landtagsfraktion zur Fortschreibung des Landesentwicklungsprogramms

28.08.2012

Der Bund Naturschutz kritisiert massiv den heutigen Rundumschlag gegen zahlreiche bewährte Standards des Natur- und Umweltschutzes im bayerischen Landesentwicklungsprogramm (LEP) durch den Vorsitzenden des Wirtschaftsausschusses im Bayrischen Landtag, Erwin Huber.

"Huber versteht unter "Freiheit" anscheinend Vorfahrt für Konzerne und die Bauindustrie auf Kosten des Gemeinwohls" so Richard Mergner, Landesbeauftragter des BUND Naturschutz in Bayern. Er appelliert an die Landtagsfraktionen "die Reste der Planungskultur in Bayern beizubehalten, den Vorschlägen von Erwin Huber eine deutliche Absage zu erteilen und das LEP zu einem Zukunftssicherungsprogramm der Lebensgrundlagen für Bayern auszubauen."

Mit seinen Vorschlägen zur LEP Fortschreibung will Huber zahlreiche auch von ihm in seiner Zeit als Minister mitbeschlossene Standards über Bord werfen. "Sollten diese Vorschläge, die den ohnehin schlechten LEP-Entwurf der Staatsregierung noch in den Schatten stellen verwirklicht werden, steht Huber für die Zerstörung der Bayerischen Flüsse, den Verlust der für die bayerische Identität so wichtigen Orts- und Landschaftsbilder und eine neuerliche Straßenbauorgie ohne Grenzen. Das Gesicht Bayerns ist in Gefahr", so Mergner.

Das bewährte Anbindegebot prägt massiv das bayerische Landschaftsbild. Ein von Huber vorgeschlagener Wildwuchs von Gewerbegebieten und Siedlungen zerstört nicht nur Heimat, sondern führt zudem zu einer massiven Ausweitung des Verkehrsaufkommens und Energieverbrauchs.

Der vorgeschlagene maximale Ausbau der Wasserkraft mit einem Neubau von Querbauwerken würde die letzte naturnahen Flussbereiche Bayerns zerstören und keinen wesentlichen Beitrag zur Energiewende leisten, da ca. 90% des bayerischen Wasserkraftpotenzials schon genutzt sind.

Der von Huber geforderte Vorrang von Verkehrsprojekten vor Belangen des Natur- und Landschaftsschutzes ist nach Meinung des BN keine Antwort für die Sicherung der Mobilität und würde auch gegen zahlreiche europäische Naturschutzrichtlinien verstoßen. Die ebenso im Papier der CSU-Landtagsfraktion geforderte Auflösung der Bindung von Siedlungsentwicklungen in Ballungsräumen an die S-Bahn Äste wäre wiederum ein Motor für neuen Auto-Verkehr in den ohnehin schon hoch belasteten Stadträumen.

Eine erste Stellungnahme des Bund Naturschutz zu dem vorliegenden LEP-Entwurf finden Sie unter

http://www.bund-naturschutz.de/kritiklep2012.html

Weitere Informationen:

Richard Mergner, BN-Landesbeauftragter, 0911/8187825