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Flächenverbrauch: Staatsregierung verfehlt selbst gestecktes Ziel meilenweit

Flächenfraß in Bayern im vergangenen Jahr erneut angestiegen. Flächenverbrauchsziel muss verbindlich festgeschrieben werden. Klima- und Biodiversitätskrise verlangen ein schnelles Handeln.

12.12.2023

Das Bayerische Landesamt für Statistik hat den Flächenverbrauch im Freistaat für 2022 bekannt gegeben. Demnach wurden mit 12,2 Hektar pro Tag noch einmal knapp zwei Hektar mehr verbraucht als im Jahr zuvor. Der BN-Vorsitzende Richard Mergner erklärt dazu: „Dass sich der Flächenverbrauch im Freistaat noch einmal erhöht hat, zeigt, dass es sich beim Ziel der Staatsregierung den Verbrauch auf fünf Hektar am Tag zu begrenzen um ein reines Lippenbekenntnis handelt. Ein absoluter Skandal in Zeiten der Klima- und Biodiversitätskrise. Jeden Tag werden in unserer schönen Heimat wertvolle Grünflächen, Wälder oder Feuchtgebiete gerodet, asphaltiert, überbaut und versiegelt, oft sind sie für immer verloren. Wirtschaftliche Interessen und aus der Zeit gefallene Wachstums-Fantasien, etwa beim Straßenbau, werden über den Erhalt unserer Lebensgrundlagen gestellt. Die Staatsregierung muss jetzt endlich handeln und konkrete Maßnahmen und Instrumente festschreiben, um das Problem in den Griff zu bekommen!“

Bezüglich des Koalitionsvertrages der neuen Staatsregierung betont der BN-Landesbeauftragte Martin Geilhufe: „Aufgrund des Koalitionsvertrags kann der Flächenverbrauch sogar ungebremst weitergehen: Das bereits im Koalitionsvertrag von 2018 nur sehr vage angepeilte Fernziel von maximal fünf Hektar Flächenverbrauch pro Tag wird nun nur noch bis 2030 ‘angestrebt‘ – es gibt keinerlei Verbindlichkeiten. Im neuen Koalitionsvertrag wird die Definition des Flächenverbrauchs selbst infrage gestellt. Das ist ein Rückschritt zum letzten Vertrag und bereitet große Sorge in Bezug auf die bayerische Landschaft.“