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Nordumfahrung Erding aufgeben!

Erdinger Bündnis für Klimaschutz und Flächensparen fordert den Verzicht der geplanten Nordumfahrung Erding (ED99).

Am bundesweiten Aktionswochenende „Mobilitätswende jetzt“ zum Umdenken in der Verkehrspolitik zeigt das Bündnis die drastische Landschaftszerschneidung bei Langengeisling auf.

 

04.06.2021

Zurzeit findet die Anhörung zum Planfeststellungsverfahren Erdinger Nordumfahrung (ED99) statt. Diese soll das Naherholungsgebiet an Sempt und Fehlbach auf einem massiven Damm und Brückenbauwerk kreuzen. Die Straße soll 9 km durch landwirtschaftliche Flächen gehen. Die Folge wäre ein erheblicher Flächenverbrauch und die Zerstörung von Natur, Naherholung und landwirtschaftlichen Flächen. Das Bündnis für Klimaschutz und Flächensparen und weitere engagierte Bürger lehnen die angebliche Entlastungsstraße ab.

Und das sind ihre Worte:

Der Kreisvorsitzende des Verkehrsclub Deutschland Alfred Schreiber hat eine klare Botschaft: „Die ED 99 ist als Flughafenzubringer mit einer 3. Start- und Lande-Bahn geplant. Diese ist wohl endgültig gestorben. Damit hat sich auch die ganze Entwicklung geändert. Es braucht keinen weiteren Zubringer zum Flughafen München!“

Landwirt Jakob Maier und Tagwerk-Geschäftsführer Michael Rittershofer sind sich einig: „Wir können es uns nicht mehr leisten, noch mehr Landschaft und fruchtbaren Ackerboden unter Asphalt zu begraben“.

„Und die Straße bedeutet einen weiteren massiven Eingriff in Lebensräume von Kiebitz und Feldlerche und den europarechtlich geschützten Strogn-Lauf“, erläutert LBV-Kreisvorsitzende Uschi Schmidt-Hoensdorf.

Bockhorner und Langengeislinger Bürger und Bürgerinnen haben erkannt, dass eine neue Straße nur mehr Verkehr erzeugt.

Norbert Hufschmid, Ortsvorsitzender des BUND Naturschutz (BN) Erding ruft deshalb zu Einwendungen gegen die geplante Nordumfahrung Erding auf. „Noch bis 28. Juni können alle Bürger und Bürgerinnen bei der Gemeinde Bockhorn ihre Bedenken und Forderungen einbringen.“ Denn die Planung hat keine Rechtfertigung mehr. Klimaschutz und eine andere Mobilität sind wichtiger. Eine Mustereinwendung stellt auch der BN Erding auf seiner Homepage zur Verfügung.

Wolfgang Fritz, Initiator des Bündnisses, fordert einen sofortigen Planungsstopp für alle derzeit geplanten Straßenbauprojekte im Landkreis Erding – die Nordumfahrung Erding ED 99, die Flughafentangente Ost (FTO – ST 2580) sowie die B 388 Ortsumfahrungen Moosinning, Erding Süd-Ost, Grünbach und Taufkirchen.

Die Zeit soll genutzt werden um die Mobilität im Landkreis neu zu denken. Die Fragen nach den Verkehrsproblemen der kommenden Jahrzehnte müssen mit zukunftsorientierten Lösungsvorschlägen beantwortet werden, nicht mit dem stereotypen Ruf nach immer mehr Straßen.

Dies bedeutet insbesondere Verkehrsvermeidung durch Verlagerung auf die Schiene, den ÖPNV, der konsequente Ausbau der Radmobilität sowie von Car-Sharing-Angeboten. Dazu kommen die digitalen Möglichkeiten wie z. B. Mitfahrer-Apps und der Ausbau des Home-Office.

Einig sind sich alle beim Klimaschutz: Der jüngste Beschluss des Bundesverfassungsgerichts verpflichtet zu einer umweltschonenderen Verkehrsplanung ohne große neue Straßen!

Vilmar Eggerstorfer erwähnt dazu noch: „Die alten Überlegungen und Zielvorgaben müssen völlig neu bewertet werden. Die Politik darf drastische Schritte zur Senkung der Treibhausgas-Emissionen nicht zu Lasten der jungen Generation auf die lange Bank schieben und erst mal weiter machen wie bisher.“

Die offiziellen Planunterlagen der ED 99 findet man auf der Homepage des staatlichen Bauamts. https://www.stbafs.bayern.de/strassenbau/planfeststellungen/aktuell/p9/index.html

Mobilitätswende jetzt! Das bundesweite Aktionswochenende am 5./6. Juni zum Neustart in der Verkehrspolitik

Bundesweit werden tausende Menschen auf die Straße gehen, um einen Neustart in der Verkehrspolitik zu fordern. In zahlreichen Aktionen in ganz Deutschland machen sich BUND-Aktive stark für eine sozial-ökologische Mobilitätswende. Dies bedeutet insbesondere Verkehrsvermeidung durch Verlagerung auf die Schiene, den ÖPNV, der konsequente Ausbau der Radmobilität sowie von Car-Sharing Angeboten. Dazu kommen die digitalen Möglichkeiten wie z. B. Mitfahrer-Apps und der Ausbau des Home-Office.

Mehr unter:

https://www.bund.net/mitmachen/mobilitaetswochenende/