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Verbreiteter Einsatz

Der Bund Naturschutz erhielt Kenntnis von einer Landtagsanfrage von Bündnis 90/Die Grünen zum Thema „Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners“. Aus der Antwort des Staatsministeriums des Inneren vom 1.6.2011 geht hervor, dass „die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners als Maßnahme zum Gesundheitsschutz … für die Nutzer von Autobahnen … und das Betriebspersonal … in den letzten Jahren an den Bundesautobahnen A3, A6, A7, A45, A70, A73 und A 81 durchgeführt“ wurde.

Eine Auswertung zeigte nun, dass die Autobahndirektion Nordbayern praktisch an fast allen Autobahnen in Mittel-, Ober- und Unterfranken in den Jahren 2006 - 2010 – und wohl auch 2011 an einigen Stellen - das Biozid Diflubenzuron 80% gespritzt hat. Über 490 km Autobahnränder wurden dabei jährlich auf beiden Seiten begiftet. Mit 469,9 kg wurden zwischen 2006 und 2010 erhebliche Mengen des Wirkstoffes eingesetzt, die Menge von 2011 ist dem BN noch unbekannt.

In den letzten Jahren wurde das Gift in mindestens 26 fränkischen Gemeinden gespritzt.

"Wir fordern die Gemeinden auf, dieses Jahr unter keinen Umständen mehr Diflubenzuron einzusetzen, sondern Befallsstellen mechanisch zu beiseitigen. Nach einer Giftbehandlung mussten ja auch bisher die Neser abgesaugt oder abgeflämmt werden", so Mergner.

Auf eine Landtagsanfrage von Bündnis 90/Die Grünen in Folge des Falles Weisendorf hat das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit im September 2010 mitgeteilt, dass in den letzten Jahren Diflubenzuron in folgenden fränkischen Kommunen eingesetzt wurde: Igensdorf, Gebsattel, Schwabach, Adelsdorf, Lauf, Bruckberg, Dietenhofen, Lichtenau, Herzogenaurach, Röttenbach, Heroldsberg, Veitsbronn, Oberasbach, Puschendorf, Bad Windsheim, Röthenbach a. d. P., Absberg, Pfofeld, Mühlhausen, Gremsdorf, Aurachtal, Großenseebach, Pleinfeld, Großlangheim, Wiesentheid, Kitzingen.

Nürnberg verzichtet auf den Einsatz des synthetischen Giftes und hat z. B. im Volkspark Dutzenteich mechanische Bekämpfungen durchgeführt.