Durchsuchen Sie unser Wissen

Zur Startseite

Eichhörnchen beobachten und melden

Themen

  • Übersicht
  • Klimakrise

Tiere und Pflanzen

Richtig heizen

Wenn es draußen kalt ist, heizen wir innen gemütlich ein. Im Haushalt hat die Heizungsanlage den höchsten Energieverbrauch und verursacht die größten Mengen an klimaschädlichem Kohlendioxid (CO2). Entsprechend hoch ist das Potenzial, Öl und Gas zu sparen, und so Schadstoffe und Kosten zu verringern. Hier finden Sie fünf Tipps, wie Sie umweltfreundlich und richtig heizen.

Die Energiepreise in Deutschland sind in den letzten Monaten auf Rekordwerte gestiegen, bei einer 100-Quadratmeter-Wohnung zahlt man schnell über 1.500 €. Zudem schadet die Verbrennung von Gas und Öl unserem Klima. Mit folgenden Tipps können Sie Ihren Wohnraum effektiv heizen, dabei die Heizkosten senken und das Klima schonen!

1. Jedes Grad zählt!

Jedes Grad weniger Raumtemperatur spart rund sechs Prozent Energie! Deshalb sollte man genau überlegen, wie warm ein Raum tatsächlich sein muss. In der Küche reichen oft schon 18 oder 19 Grad Celsius, da Herd und Kühlschrank mitheizen. Im Schlafzimmer genügen sogar schon 17 Grad, um eine geruhsame Nacht zu haben. Die Ersparnis ist enorm: Selbst bei kleinen Wohnungen sind dies schon 75 € im Jahr und jedes weitere halbe Grad senkt Verbrauch und Kosten zusätzlich.

2. Heizkörper nicht voll aufdrehen – dem Heizthermostat vertrauen

Ist man tagsüber nicht zuhause, kann die Raumtemperatur um drei bis fünf Grad Celsius gesenkt werden, dasselbe gilt für nachts. Möchten Sie die Temperatur im Raum anheben, ist es nicht notwendig, die Heizung voll aufzudrehen, denn so wird eine sehr hohe Temperatur angesteuert. Wird diese nun überschritten und Sie drehen das Thermostat nicht rechtzeitig wieder herunter vergeuden Sie unnötig viel Energie. Denn der Raum wird gleich schnell aufgeheizt, egal, ob Sie den Heizkörper auf Stufe fünf oder drei stellen. Die Stufen des Thermostatventils stehen nur für die Höchsttemperatur, die erreicht werden soll. Auf Stufe drei heizt man beispielsweise auf angenehme 20 bis 21 Grad.

Stufen an der Heizung bzw. auf dem Thermostatventil:

  • * (Sternchen): ca. 5 Grad, Frostschutz
  • Stufe 1: ca. 12 Grad
  • Stufe 2: ca. 16 Grad
  • Stufe 3: ca. 20 Grad
  • Stufe 4: ca. 24 Grad
  • Stufe 5: ca. 28 Grad

3. Möglichst wenig Wärme entweichen lassen

Richtig heizen im Winter heißt vor allem, möglichst wenig Wärme entweichen zu lassen. Undichte Fenster lassen aber kalte Luft hinein und kosten viel Energie. Fenster isolieren – auch nachträglich –  kann über 300 kg CO2-Emissionen pro Jahr vermeiden. Die Investition in Dichtungsband lohnt sich: In einem Einfamilienhaus mit 150 m2 lassen sich pro Jahr 1.250 kWh und bis zu 100 € einsparen.

Um den Wärmeverlust über die Fenster weiter zu verringern, sollten bei Einbruch der Dunkelheit die Rollläden heruntergelassen und Vorhänge oder Jalousien geschlossen werden.

Auch das effiziente Lüften ist enorm wichtig um Energie zu sparen. Ziel ist ein effizienter Luftaustausch in möglichst kurzer Zeit. Das geht am besten, indem man morgens und abends für ein paar Minuten die Fenster weit öffnet – am besten querlüften. Bei gekippten Fenstern dauert der Luftaustausch sehr lange, die Wohnung kühlt aber trotzdem aus, vor allem das Mauerwerk um das Fenster herum. Dies bewirkt wiederum, dass sich der Raum nach dem Lüften langsamer wieder aufheizt. Wichtig beim Stoßlüften: Vorher das Thermostatventil herunterdrehen!

4. Nachts und wenn niemand in der Wohnung ist: Heizung runter!

In der Nacht sollte die Raumtemperatur etwa im Wohnzimmer um rund fünf Grad reduziert werden. Steht sie tagsüber auf dreieinhalb sollte sie also auf zwei runtergedreht werden. Bei modernen Fußbodenheizungen mit elektronischer Steuerung sollte man analog entsprechende Einstellungen vornehmen. Achtung: Die Heizung nicht komplett runterfahren! Auch nicht, wenn die Wohnung für einige Tage nicht bewohnt ist. Die Wohnung und auch das Mobiliar kühlen zu sehr aus und es dauert umso länger, wieder eine wohnliche Temperatur in den Raum zu bekommen. Das kostet jede Menge Energie.

5. Heizkörper entlüften (lassen)

Auch wenn eine Heizung eigentlich ein geschlossenes System ist, sammelt sich von Zeit zu Zeit ein bisschen Luft in manchen Heizkörpern, und diese behindert die Zirkulation des Warmwassers. In der Regel haben normale Heizkörper deshalb ein Entlüftungsventil, das man mit einem speziellen Schlüssel leicht öffnen kann, um die störende Luft abzulassen. Den Vorgang kann man leicht selbst durchführen, aber auch die Heizungsfirma des Vertrauens hilft einem hier gerne weiter.
Die Heizkörper entlüften (lassen) spart außerdem bis zu 65 kg CO2 und führt zu ca. 15 € weniger Heizkosten.

Tipp der BN-Energielotsin