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Igelhaus bauen

Schritt für Schritt zum Igelhaus: Mit unserer Bauanleitung für ein Igelhaus aus Holz schaffen Sie ein warmes und sichereres Winterquartier für Igel. Außerdem finden Sie hier weitere Möglichkeiten, Igeln einen passenden Unterschlupf anzubieten.

1. Material und Werkzeug für das Igelhaus

Die Grafik zeigt ein aufgeschlagenes Notizbuch, auf dessen rechter Seite das Material und auf dessen rechter Seite das Werkzeug für ein Igelhaus steht.

Als Material benötigen Sie

  • Sechs Bretter aus unbehandeltem Holz, 20 mm dick
    • Vorderseite: 440 mm x 260 mm
    • Trennwand: 260 mm x 215 mm
    • Zwei Seitenwände: 300 mm x 260 mm bzw. 240 mm
    • Rückseite: 440 mm x 240 mm
    • Dach: 560 mm x 380 mm
  • Zwei Holzleisten, 40 mm x 20 mm x 20 mm
  • Dachpappe, 560 mm x 380 mm

Außerdem brauchen Sie folgendes Werkzeug

  • Stichsäge
  • Holzschrauben, Nägel
  • Akkuschrauber, Holzbohrer
  • Schleifpapier: Körnung 80 – 150

2. Holz zusägen und abschleifen

Die Grafik zeigt die einzelnen Holzbretter für das Igelhaus und deren Abmessungen.

Im nächsten Schritt bringen Sie die Holzbretter in die passenden Größen:

  • Sägen Sie das Holz entsprechend der oben angegebenen Abmaße zu.
  • An der Vorderseite (1) und der Trennwand (2) sägen Sie eine Öffnung heraus.
  • Runden Sie die Sägekanten anschließend mittels Schleifpapier ab, um Verletzungen des Igels zu vermeiden.

3. Wände zusammenschrauben

Die Grafik zeigt, wie die Wände des Igelhauses zusammenzuschrauben sind.

Schrauben Sie die Wände im nächsten Schritt mit Holzschrauben zusammen.

  • Bohren Sie die Löcher mit einem kleinen Bohrer vor.
  • Befestigen Sie die Seitenwände (3) so an der Rückwand (4), dass sich jeweils die höhere Seite vorne befindet. So kann Regenwasser nach hinten abfließen.
  • Sind alle Außenwände fest miteinander verschraubt, befestigen Sie die Trennwand (2) direkt neben dem Eingang an der Vorderseite. Der Durchschlupf in der Trennwand zeigt dabei nach hinten.

4. Dach anbringen

Die Grafik zeigt, wie das Dach eines Igelhauses angebracht wird.

Jetzt bringen Sie das Dach des Igelhauses an:

  • Legen Sie das Dach (5) lose auf das Igelhaus.
  • Nageln Sie die Holzleisten (6) an die Unterseite des Deckels, um ein Verrutschen zu verhindern.
  • Um das Haus besser vor Regen zu schützen, können Sie zusätzlich Dachpappe oben aufbringen.
  • Beschweren Sie das Dach nach Fertigstellung mit einem großen Stein.

5. Igelhaus aufstellen und befüllen

Ein Igelhaus steht im Garten, bedeckt mit Laub, Moos und Ästen.

Der beste Platz für ein selbst gebautes Igelhaus ist eine ruhige, schattige und trockene Gartenecke. 

  • Suchen Sie einen geschützten Ort, zum Beispiel unter Hecken, Sträuchern oder Bäumen.
  • Tragen Sie die Humusschicht, auf der das Häuschen steht, idealerweise ab und füllen Sie den Bodenunterschied mit einem Sand-Kiesgemisch wieder auf.
  • Legen Sie Bretter oder flache Steine auf das Sand-Kiesgemisch. Dadurch kann etwas Luft von unten an das Igelhaus. Sollte es im drinnen einmal feucht werden, kann es dadurch schneller trocknen.
  • Stellen Sie das Häuschen mit der Öffnung zur wetterabgewandten Seite auf, wobei der Eingang frei zugänglich bleibt.
  • Füllen Sie den großen Innenraum des Igelhauses mit viel trockenem Laub oder alternativ mit Stroh und Heu.
  • Streuen Sie auch außen viel Laub und Reisig auf das Haus, um es vor Wind und Wetter zu schützen. Außerdem fühlt sich der Igel umso wohler, je natürlicher und wilder das Haus wirkt.

6. Nach dem Winterschlaf: Igelhaus reinigen

Eine Frau reinigt ein Igelhaus mit einer Bürste.

Hat der kleine Gartenbewohner im Frühjahr sein Quartier wieder verlassen, empfiehlt es sich, das Igelhaus gründlich zu reinigen.

  • Verwenden Sie heißes Wasser und eine Wurzelbürste.
  • Verzichten Sie auf chemische Putzmittel.
  • Lassen Sie das Igelhaus trocknen.
  • Befüllen Sie es wieder mit frischem Nistmaterial.
  • Tragen Sie während der Reinigung Handschuhe, um sich selbst im Sinne der Hygiene zu schützen.
  • Stellen Sie das Igelhaus direkt danach wieder auf. Igel sind standorttreu und nutzen das Haus auch als Schlafstätte während der warmen Jahreszeit.

Alternative 1: Igelhaus aus Stein

Ein Igelhaus aus Stein , steht schön eingewachsen im Garten.

Wer es gerne massiv mag, baut ein Igelhaus aus Stein.

  • Heben Sie an der Stelle, auf der das Haus stehen soll, eine kleine Grube aus.
  • Füllen Sie die Grube mit Sand oder Kieseln.
  • Stapeln Sie auf dem Platz Feldsteine im Quadrat auf. Alternativ gehen auch Ziegelsteine.
  • Sparen Sie einen kleinen Ausgang von mindestens 10 x 10 cm aus.
  • Decken Sie den Bau mit einer Holz- oder Steinplatte ab.

Alternative 2: Laubhaufen oder Erdmulde

Ein großer Haufen gelber und brauner Blätter liegt in einem Garten. An ihm lehnt ein Rechen.

Laubhaufen sind der Klassiker für einen Igel-Unterschlupf.

  • Rechen Sie die Blätter im Garten zu einem Haufen zusammen.
  • Stabilisieren Sie den Laubhaufen mit Reisig, Stöcken, Steinen und Totholz. So lassen Schnee und Regen die Igel-Unterkunft nicht zusammenfallen und Wind kann die Blätter nicht davontragen. Außerdem kommt so genügend Sauerstoff für die darin schlafenden Tiere in den Laubhaufen.

Statt eines Laubhaufens können Sie dem Igel auch eine Erdmulde an geschützter Stelle anbieten:

  • Heben Sie im Gartenboden, am besten unter einer dichten Hecke, eine Vertiefung aus.
  • Polstern Sie die Mulde mit Laub und Moos aus.
  • Decken Sie den Bau mit Reisig ab, um ihn vor dem Wetter zu schützen. 

Alternative 3: Hecken

Benjeshecke

Legen Sie eine Benjeshecke an:

  • Benjeshecken bestehen aus Totholz und sind ein sehr beliebter Igelunterschlupf.
  • Behalten Sie abgeschnittene Zweige von Bäumen und Sträuchern im Garten.
  • Schichten Sie die Äste und Zweige wie eine Art Mauer auf.
  • Auch viele andere Tiere im Garten freuen sich über so eine Totholzhecke.

Auch dichte natürliche Hecken, zum Beispiel Liguster, schützen wunderbar vor Wind und Wetter.

  • Lassen Sie das abgefallene Laub unter der Hecke liegen.
  • Die Igel können sich dann selbst ein passendes Winterquartier bauen.