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Intel Megafabrik: BN kritisiert Standortpläne in der Region Landsberg-Penzing

BN wendet sich mit offenen Brief an Intel und appelliert, den Standort Landsberg-Penzing für eine Halbleiter Megafabrik aufzugeben.

13.12.2021

Die Ansiedlung eines Hochtechnologiekonzerns bietet zwar grundsätzliche Chancen. Die Landsberger Region ist aber für ein derartiges Großprojekt ungeeignet. Denn es würde die dortige Natur und Landschaft sowie die Wohnraumsituation überfordern und die schon vorhandenen Probleme einer Stadt in der überhitzten Metropolregion München (Bevölkerungsdichte, Verkehrsentwicklung, Immobilienpreise, Arbeitskräftemangel) ins Unerträgliche verschärfen.

„Herr Aiwanger macht sich als Bayerischer Wirtschaftsminister für den Standort Landsberg-Penzing stark. Doch eigentlich ist es Aufgabe der Landesplanung gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Bayern zu schaffen und den Flächenverbrauch einzudämmen. Wir sehen hier eine fehlgeschlagene Landesplanung, denn mit einer Fabrik in der geplanten Größenordnung in der prosperierenden Region München ist mit erheblichen negativen Folgen zu rechnen. So würden die bereits stark beanspruchten Naturerholungsräume im Allgäu, Oberland und Pfaffenwinkel erheblich mehr in Anspruch genommen werden“, begründet Richard Mergner, Vorsitzender des BUND Naturschutz in Bayern.

Peter Satzger, 1. Vorsitzender der Kreisgruppe Landsberg, erklärt: „Intel-CEO Pat Gelsinger hat seine genauen Vorstellungen zu den Standortbedingungen für einen Produktionsstandort in Europa öffentlich mitgeteilt. Diese können wir hier vor Ort nicht erfüllen, auch wenn es auf den ersten Blick eine einfache Lösung für die Nachnutzung des Fliegerhorst Penzing sein mag, an einen einzigen Investor zu verkaufen. Die Bereitstellung der Fläche soll weit über den ehemaligen Flugplatz Penzing hinausgehen. Dort würden fruchtbarste Ackerböden für die Regionale Lebensmittel Produktion verloren gehen. Auch handelt es sich bei den Flächen auf dem Flugplatz um naturschutzfachlich sehr hochwertige Flächen, die seit dem Volksbegehren zur Rettung der Artenvielfalt unter hohem Schutz stehen. Mit der Zerstörung dieser Flächen würde die Bayerische Staatsregierung ihre eigenen Ziele negieren und die bayerischen Bauern und Bäuerinnen massiv vor den Kopf stoßen.“

 

Anlage: Offener Brief an Intel


Für Rückfragen:

Annemarie Räder,
BN-Regionalreferentin Oberbayern

Tel. 089/54830114; 01704042797
E-Mail: annemarie.raeder@bund-naturschutz.de

 

Hintergrundinformation Bund Naturschutz:

Der BN ist mit 260.000 Mitgliedern der größte Natur- und Umweltschutzverband Bayerns. Er setzt sich für unsere Heimat und eine gesunde Zukunft unserer Kinder ein – bayernweit und direkt vor Ort. Und das seit über 100 Jahren. Der BN ist darüber hinaus starker Partner im deutschen und weltweiten Naturschutz. Als Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) ist der BN Teil des weltweiten Umweltschutz-Netzwerkes Friends of the Earth International. Als starker und finanziell unabhängiger Verband ist der BN in der Lage, seine Umwelt- und Naturschutzpositionen in Gesellschaft und Politik umzusetzen.