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Östliche Moosjungfer (Leucorrhinia albifrons): Steckbrief

Die Östliche Moosjungfer ist nur an sehr wenigen Standorten und meist nur in sehr kleinen Populationen in Bayern zu finden.

Die Östliche Moosjungfer (Leucorrhinia albifrons) besiedelt nährstoffarme Stillgewässer mit unterschiedlichem Säuregrad. In Bayern handelt es sich dabei überwiegend um kleinere Seen, Weiher und Altwasser mit klarem Wasser und ausgeprägter Unterwasser- und Schwimmblattvegetation. An einem einzigen kleineren See im Allgäu gibt es derzeit ein bestätigtes größeres Vorkommen dieser Art.
Die Entwicklung der Larven der Östlichen Moosjungfer kann durch Fischbesatz – etwa in intensiv genutzten Fischteichen – stark beeinträchtigt werden. Fehlende Fischfauna bzw. gute Versteckmöglichkeiten in einer reichen Ufervegetation sind für sie von Vorteil.

Biologie der Östlichen Moosjungfer (Leucorrhinia albifrons)

  • Schlupfzeit: Mitte Mai bis Mitte Juli
  • Flugzeit: Juni bis Mitte August

Gefährdung und Schutzmaßnahmen

Laut Roter Liste Bayern zählt die Östliche Moosjungfer zu den "vom Aussterben bedrohten" Arten (1). Verschärft wird die Gefährdungssituation durch die inselartige Verbreitung. Stirbt eine Art an einem Standort aus, so ist eine Wiederbesiedelung sehr unwahrscheinlich. Die ohnehin seltene Art ist damit besonders stark von der Belastung der Stillgewässervegetation durch Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft oder die Angel- und Badenutzung gefährdet. Lebensräume noch vorhandener Populationen müssen daher intensiv geschützt werden, etwa durch die Ausweisung als Schutzgebiete mit Einrichtung breiter Pufferzonen.

Systematik

  • Klasse: Insekten (Insecta)
  • Ordnung: Libellen (Odonata)
  • Unterordnung: Großlibellen (Anisoptera)
  • Familie: Segellibellen (Libellulidae)
  • Gattung: Moosjungfern (Leucorrhinia)
  • Art: Östliche Moosjungfer (Leucorrhinia albifrons)