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BN hat Hinweise, dass meldepflichtige Ereignisse unter den Teppich gekehrt werden

Bodenerosion durch Starkregen: Mehreren Gemeinden im Landkreis Würzburg haben Boden-Schäden offenbar nicht dem Landratsamt gemeldet. Werden hier landwirtschaftliche Betriebe bewusst geschützt? BN sieht auch Fehler in der Bodenbewirtschaftung und fordert zum Handeln auf.

 

01.07.2022

Im Mai dieses Jahres gab es durch extremen Niederschlag erhebliche Bodenabschwemmungen und Schäden in den Gemeinden Fuchsstadt, Winterhausen, Goßmannsdorf und Darstadt. „Wir haben Informationen, dass die Schäden den zuständigen Behörden nicht ordnungsgemäß gemeldet worden sind. Wir fragen uns: Sollen hier eventuell Landwirte geschützt werden, weil sie sich beispielsweise nicht an Vorgaben zur Bewirtschaftung gehalten haben? Oder weil die Betriebe nach solchen Ereignissen bestimmte Auflagen bekommen können?“, so Armin Amrehn, Vorsitzender der Kreisgruppe Würzburg. 

Der BUND Naturschutz hat die betroffenen Gemeinden um entsprechende Auskunft gebeten. „Wir wollen wissen, welchen Umfang die Schäden haben und welche Kosten entstanden sind“, erklärt Steffen Jodl, BN-Regionalreferent für Unterfranken mit.

Hintergrund: Derartige Ereignisse sind gemäß Artikel 12 Bayerischem Bodenschutzgesetz von den Kommunen den Kreisverwaltungsbehörden zu melden, hier dem Landratsamt Würzburg. Diese teilen Kenntnisse über schädliche Bodenveränderungen dann der zuständigen Behörde mit, hier dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Dies muss prüfen, ob erosionsmindernde Maßnahmen als Auflage für eine weitere Bewirtschaftung umzusetzen sind.

Der BN fordert in diesem Zusammenhang die Behörden und die Bayerische Staatsregierung auf, erosionsmindernde Maßnahmen zur Gefahrenabwehr einzuleiten, um zukünftige Schäden zu vermeiden. „Die voranschreitende Klimakrise führt immer häufiger zu Starkregen mit Sturzfluten, die auch zu großen Schäden in privaten Haushalten und an öffentlichen Straßen und Plätzen führen, die in der Nähe von Agrarflächen liegen. Hier müssen neue, wirksame Regularien und Instrumente geschaffen werden“, so Marion Ruppaner, Agrarrferentin des BN.