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Lebensmittel regional einkaufen

Vielen Menschen ist es wichtig zu wissen, wo ihre Lebensmittel herkommen und wie sie hergestellt wurden. Produkte aus der näheren Umgebung einzukaufen, liegt da nahe. Aber wo bekomme ich regionale Lebensmittel? Und woran erkenne ich sie? Hier finden Sie Tipps und Infos.

Wochenmärkte und Hofläden

Auf dem Anhänger eines Traktors steht ein Schild mit der Aufschrift "Hofladen, direkt vom Erzeuger".

Gerade für Obst und Gemüse fällt das regionale Einkaufen sicher in Hofläden und auf Wochenmärkten am leichtesten. Hier ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass Sie nicht nur regionale, sondern auch saisonale Produkte bekommen.

  • Gehen Sie auf einen Wochenmarkt. Dort kommen Landwirte aus der unmittelbaren Umgebung zusammen und verkaufen selbst hergestellte Waren.
  • Fahren Sie direkt zum Bauernhof: Auf Hofläden bieten die Bäuerinnen und Bauern meist nur oder überwiegend ihre eigenen Produkte an.
  • Finden Sie die Direktvermarkter in Ihrer Nähe auf regionales-bayern.de

Ökokiste und Solidarische Landwirtschaft

Ein Mann trägt eine offene Kiste mit verschiedenen Gemüsesorten in ein Haus.

Bestellen Sie bei einer Ökokiste

  • Eine Ökokiste ist ein Lieferservice für ökologisch und regional erzeugte Lebensmittel.
  • Hier bekommen Sie meist die ganze Palette an Bio-Waren aus der Region: Obst und Gemüse, Fleischwaren und Molkereiprodukte, Brot und Eier.
  • Schauen Sie auf oekokiste.de. Dort finden Sie die Ökokisten in Ihrer Nähe.

Werden Sie Mitglied bei einer Solawi

  • Bei einer Solidarischen Landwirtschafte (Solawi) wird man Mitglied und damit fester Kunde.
  • In einer Solawi tragen mehrere private Haushalte die Kosten eines landwirtschaftlichen Betriebes, wofür sie im Gegenzug dessen Ernteertrag erhalten.
  • Informieren Sie sich auf www.solidarische-landwirtschaft.org

Regionale Sortimente und Regional-Siegel

Regionale Sortimente

  • (Bio-)Supermärkte haben gelegentlich ein regionales Sortiment. Fragen Sie nach!
  • Bei Obst und Gemüse gibt es mittlerweile oft gut sichtbare Schilder, die auf regionale Produkte verweisen.
  • Schauen Sie aber zusätzlich auf Preisschild oder Etikett, um zu erfahren, was hier mit „Region“ gemeint ist, denn oft wird der Begriff in Supermärkten sehr weit gefasst.

Bayerisches Bio-Siegel

Das bayerische Bio-Siegel garantiert nicht nur  die Herkunft aller Rohstoffe aus Bayern und die gesamte Herstellung im Freistaat, sondern auch hohe Bio-Standards.

Achtung: Es gibt für Produkte Deutschland und der EU ein Logo, das genauso aussieht; nur der Herkunftsnachweis „Bayern“ unterscheidet die Logos und garantiert für bayerische Produkte. Schauen Sie also genau hin! 

Geprüfte Qualität aus Bayern (GQ)

Produkte mit diesem Siegel stammen aus Bayern, zumindest Teile des Produkts. Das heißt: Das Siegel “Geprüfte Qualität aus Bayern” kann sich auch nur auf eine gekennzeichnete Hauptzutat beziehen – etwa das Rindfleisch in einer Gulaschsuppe –, die übrigen Rohstoffe können aus Übersee stammen.

Das Siegel wird vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) vergeben.

"Unser Land" in Oberbayern und Schwaben

Die Produkte von “Unser Land” stammen aus zwölf Landkreisen in Oberbayern und Schwaben inklusive den Städten Augsburg und München.

Trägt das Siegel den Zusatz „Bio“, sind die Lebensmittel nicht nur regional, sondern auch bio.

Die Regionalbewegung e. V.

Lebensmittel mit diesem Siegel der Regionalbewegung e.V. kommen aus Franken oder der Region Chiemgau-Inn-Salzach.

Die Regionalbewegung veranstaltet jedes Jahr den Tag der Regionen, eine bundesweite Aktion, die den regionalen Wirtschaftskreislauf mit vielfältigen Aktionen in den Mittelpunkt rückt.

Online informieren und einkaufen

Eine Hand hält ein Smartphone, auf dem die App "RegioApp" geöffnet ist.

Regioportal

  • Finden Sie mit dem Regioportal eine Regionalinitiative in Ihrer Nähe. Das Portal zeigt, welche Regionalinitiativen es in Ihrer Nähe gibt und verschafft so einen Überblick über die vielen Regionalinitiativen mit eigenen Logos.
  • Nutzen Sie die „RegioApp“: für Android, für Apple. Die App bietet eine Umkreissuche für regionale Lebensmittel und Gastronomie mit regionalem Essen an.
  • Portal und App werden vom Bundesverband der Regionalbewegungen betrieben.

Regionalfenster

  • Schauen Sie auf das Portal Regionalfenster. Es gibt Auskunft auf die drei Fragen: Wo kommt das Produkt her? Wo wurde es verarbeitet? Wie hoch ist der regionale Anteil?
  • So können Sie sich darüber informieren, ob ein Produkt aus regionaler Herstellung stammt.

Online einkaufen

  • Schauen Sie auf marktschwärmer.de
  • Der Online-Marktplatz verspricht, dass die angebotenen Waren durchschnittlich nur 40 Kilometer bis zum Kunden zurücklegen.

FAQ zu regionalen Lebensmitteln

Regionale Produkte bieten eine ganze Reihe von Vorteilen. Sie

  • sind klimafreundlicher (kurze Transportwege) und frischer,
  • fördern die regionale Wirtschaft,
  • bieten mehr Transparenz.

Beim Einkauf im Hofladen oder auf dem Markt können Sie oft den Produzenten selbst zu den Produkten und den Produktionsbedingungen befragen.

Regionalität ist kein Qualitätsversprechen und es garantiert auch keinen bestimmten Herstellungsprozess oder Tierschutzstandard. 

Das ist ein wichtiger Unterschied zu Biowaren, die – egal wo sie hergestellt werden – die mit dem jeweiligen Bio-Siegel verbundenen Produktions-, Umwelt- und Tierschutzstandards garantieren.

Trotzdem sollte man auf den Einzelfall achten, vor allem bei weiten Transportwegen: Unter Umständen kann es umweltfreundlicher sein, zur regionalen, aber konventionell erzeugten Alternative zu greifen, etwa wenn das Ökoprodukt in Übersee produziert wurde und daher viele Transportkilometer auf dem Buckel hat. 

Einfache pauschale Antworten sind bei der Frage „besser bio oder regional“ leider nicht möglich. Wohl aber eine Empfehlung: Am umweltfreundlichsten kaufen Sie bio, regional und saisonal ein.

Weitere Infos zur Frage “bio oder regional”

Was als „aus der Region" zählt, ist nicht definiert oder gesetzlich geschützt. Im Prinzip muss der Konsument also selbst entscheiden, wie weit oder eng er die Angabe „Aus der Region“ oder „regional“ für sich und ein bestimmtes Produkt fassen will: in einem Umkreis von zehn, 50 oder 100 Kilometern zum Einkaufsort? Oder vielleicht doch bayern- oder sogar deutschlandweit? 

Oft wird ein 500-Kilometer-Umkreis als maximale Entfernung empfohlen. Aus bayerischer Sicht enthält das zum Beispiel auch Lebensmittel aus Österreich und Südtirol, nicht aber aus Norddeutschland.

Vermeintlich klare Herstellungsangaben führen oft in die Irre. 

  • Die Verbraucherzentrale etwa die "geschützte geografische Angabe (g.g.A.)“. Was vielversprechend klingt, garantiere letztlich nur, dass eine Stufe der Produktion im genannten Gebiet stattgefunden hat. So komme das Schweinefleisch für den "Schwarzwälder Schinken" mitnichten immer aus dem Schwarzwald. Nur die traditionelle Herstellung müsse in der Region erfolgen.
  • Auch die Angabe „Hergestellt für …“ sagt leider rein gar nichts darüber aus, wo und von wem ein Produkt hergestellt wurde oder woher die Rohstoffe dafür stammen. Die EU verlangt lediglich, dass Name oder Firma desjenigen angegeben wird, der die Lebensmittel vermarktet.
  • Irreführend können auch Angaben wie „regional“, „von hier“, oder „Heimat“ sein. Die Verbraucherzentrale hat 2016 bei einem entsprechenden Marktcheck herausgefunden, dass viele so beworbene Artikel alles andere als regional sind. Sie rät den Kunden im Zweifelsfall, auf den Etiketten oder Internetseiten der Hersteller nachzuschauen und auf Wochenmärkten oder an Verkaufsständen genau nachzufragen.