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BN fordert Weiterentwicklung der Skilager und Skikurse an Schulen

Skilager und Schulskikurse sind in Zeiten der Klimakrise in der jetzigen Form nicht mehr zeitgemäß. Zudem haben sich die Kosten fast verdoppelt, was viele Familien vor Probleme stellt. Der BN fordert, das Angebot durch Wintererlebniswochen zu erweitern.

22.12.2023

Noch führen etwa 20 Prozent der Schulen in Bayern Schulskikurse oder Skilager durch. Angesicht von zuletzt zwölf zu warmen Wintern hintereinander ist dies nicht mehr zeitgemäß findet der BUND Naturschutz in Bayern. Der BN-Vorsitzende Richard Mergner erklärt: „Aufgrund der Klimakrise werden inzwischen fast überall Schneekanonen benötigt, um einen Skibetrieb zu ermöglichen. Schneekanonen verursachen umfangreiche Baumaßnahmen am Berg sowie einen erheblichen Energiebedarf, ihr Einsatz widerspricht fundamental dem Prinzip der Nachhaltigkeit, das für die Schulen inzwischen ein wichtiges Unterrichtsprinzip darstellt“.

Axel Doering, Sprecher des BN-Landesarbeitskreise Alpen und Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Garmisch-Partenkirchen, erklärt: „Alpinskifahren ist kein Breitensport mehr. Auf Grund der Klimakrise gibt es insbesondere in Bayern immer weniger Skigebiete und diese werden immer teurer. Die oftmals weite Anreise zu den Gebieten ist zudem der Hauptverursacher der CO2-Emssionen beim Skifahren. Es ist wichtig die Schülerinnen und Schüler an Sportarten und Betätigungsfelder heranzuführen, die sie umweltfreundlich und kostengünstig im Wohnumfeld ausüben können.“

Zudem sind Skilager seit Corona immer teurer geworden. Im Gymnasium Bruckmühl beispielsweise sind die Kosten für Skikurse inzwischen von 250 Euro auf 400 Euro gestiegen. „In Zeiten der Inflation macht es keinen Sinn, Geld für Ausrüstung, Skipass, Transport und Unterbringung auszugeben, damit Kinder zum ersten und womöglich letzten Mal die Skier anschnallen können“, so Hans Jürgen Fahn, Sprecher des BN-Arbeitskreises Umweltbildung.

Daher fordert der BN, Kultusministerin Anna Stolz auf, das Angebot der Schulskikurse und Skilager weiterzuentwickeln und den Schüler*innen bei Wintererlebniswochen die Vielzahl der Möglichkeiten von Naturerlebnissen im Winter aufzuzeigen. So soll Orten mit entsprechend nachhaltiger Infrastruktur bezüglich Verkehr-, Lift- und Unterkunft der Vorrang gegeben werden. Die Bergsteigerdörfer böten hierfür die idealen Voraussetzungen. In einem Gesamtangebot aus Wintersport und nachhaltigen Naturerlebnissen sieht der BN ein tragfähiges zukunftsorientiertes Lernkonzept. Der BN steht bei der Erarbeitung entsprechender Angebote gerne beratend zur Verfügung.

Zudem verweist der BN auf das Angebot seiner Umweltstationen.
Eine Liste der anerkannten Umweltstationen finden interessierte Lehrkräfte und Eltern auf der Seite www.umweltbildung.bayern.de.