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Wassercent: BN kritisiert zu hohe Freigrenze, fehlende Kontrolle und zahlreiche Ausnahmen

BUND Naturschutz begrüßt, dass Wassercent endlich eingeführt wird. Aber: Freigrenze von 5.000 Kubikmeter pro Jahr viel zu hoch, Gebühren sollen auf Vertrauensbasis erhoben werden, zu viele Ausnahmen.

29.07.2025

Der BUND Naturschutz zeigt sich ein Stück weit erleichtert, dass der Wassercent nach jahrelangem Ringen endlich eingeführt wird. Lobend hervorzuheben ist, dass die Einnahmen nur zum Wasserschutz eigesetzt werden sollen – also zweckgebunden sind. Der BN hat aber auch einige Kritikpunkte: „Wir begrüßen zwar grundsätzlich, dass der Wassercent flächendeckend bezahlt werden soll, die vorgesehene Freigrenze von 5.000 Kubikmeter pro Jahr ist aber zu hoch“, so der BN-Landesbeauftragte Martin Geilhufe. „Ganz viele industrielle und landwirtschaftliche Betriebe liegen bei ihrem Wasserverbrauch unter dieser Grenze – so kann der Wassercent keine echte Lenkungswirkung entfalten. Zumal es auch noch viele Ausnahmen geben soll, etwa für die Industrie zum Kühlen oder für die Wasserkraft.“  

Äußerst kritisch sieht der BN, dass der Wassercent auf Vertrauensbasis erhoben werden soll und explizit keine Kontrollen stattfinden sollen. „Das ist eine Einladung zum Betrug“, so Geilhufe. „Digitale Wasseruhren einzubauen, die die Werte automatisch übermitteln, ist keine Raketentechnik und jedem Verbraucher zuzumuten. In Privathaushalten ist das schließlich auch gängige Praxis.“