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BN veröffentlicht Einkaufsführer für regionale Christbäume ohne Gift

BUND Naturschutz veröffentlicht Liste von Anbietern regionaler Öko-Weihnachtsbäume. Konventionelle Bäume sind stark mit Pestiziden belastet und schädigen die Umwelt. Appell an Verkäufer, Waldbesitzer und Plantagenbesitzer mehr Bio-Bäume anzubieten.

01.12.2023

Wie in jedem Jahr veröffentlicht der BUND Naturschutz wieder einen regionalen Einkaufsführer für Christbäume. In die aktuelle Händlerliste für ökologisch erzeugte Christbäume in ganz Bayern konnten auch 2023 wieder neue Anbieter aufgenommen werden. „Wir empfehlen als BN dringend, zum Weihnachtsfest nur Bio-Christbäume zu kaufen, die in den bayerischen Regionen ohne Kunstdünger und Pestizide aufgewachsen sind“, erklärt der BN-Landesbeauftragte Martin Geilhufe. „Wir müssen bei den Christbäumen wegkommen von langen Transportwegen, die das Klima belasten. Wir müssen wegkommen von Spritzmitteln, die in den meisten konventionellen Plantagen eingesetzt werden. Und wir müssen wegkommen von Düngemittelrückständen, die oft die Gewässer und das Trinkwasser belasten.“ Die Händlerliste des BN bietet diesbezüglich eine wichtige Orientierung für Bürger*innen, wo sie Öko-Christbäume kaufen können.  

Die Palette des pestizid- und düngerfreien Anbaus reicht von den hohen Standards der Bio-Anbauverbände Demeter, Bioland, Biokreis und Naturland, die der BN besonders empfiehlt, über die EU-Bio-Zertifizierung bis hin zu freiwilligen Selbstverpflichtungen von Anbauern.

Ganz anders bei konventionell angebauten Bäumen: In den vergangenen Jahren hatte der BUND regelmäßig bundesweit Stichproben auf Rückstände an Pestiziden untersuchen lassen. Bei über der Hälfte der Ware wurde das Labor fündig. „Auch wenn ein konventioneller Baum im Wohnzimmer wahrscheinlich nicht direkt gesundheitsschädlich ist, so ist doch der Einsatz von Pestiziden auf Plantagen vor allem ein Problem für die Artenvielfalt: die Gifte gelangen in Böden und Gewässer, sie töten oder schädigen Bienen und andere Insekten und sie zerstören Lebensräume von Nützlingen“, so Geilhufe weiter. „Wir appellieren deshalb an die Plantagenbesitzer darauf zu achten, keine Pestizide und Dünger einzusetzen.“

Der BN-Waldreferent Ralf Straußberger betont: „Der optimale Christbaum kommt direkt aus dem Wald, wenn er ohnehin bei der Waldpflege anfällt. Hier gehen keine Äcker und Wiesen für Christbaumplantagen verloren und es wird auch kein Wald dafür gerodet, was immer wieder vorkommt. Leider kommen relativ wenige Christbäume direkt aus dem Wald. Wir appellieren an Waldbesitzer und Förster, mehr Weihnachtsbäume aus der Waldpflege anzubieten. Bessere Christbäume kann es nicht geben!“

Die Anbieterliste - auch für die Regierungsbezirke regionalisierte Fassungen - finden Sie unter https://www.bund-naturschutz.de/oekologisch-leben/feste-feiern/weihnachtsbaum-kaufen