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ICE-Werk Nürnberg: BN steht zum Nürnberger Hafen – Lediglich Teile davon könnten genutzt werden

BN stützt sich mit seinem Vorstoß auf Aussagen des Hafens selbst, das Hafenbecken teilweise zuzuschütten. Davon wären weit weniger Firmen betroffen als es heute in einer Zeitung dargestellt wurde. Eingriffe in den Bannwald werden weiterhin strikt abgelehnt. Alternative Standorte sind vorhanden.

04.02.2022

Der BUND Naturschutz wehrt sich gegen die Darstellung in der heutigen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung, dass angeblich eine weitgehende Zuschüttung des gesamten Nürnberger Hafens vorgeschlagen wurde. Der BN griff lediglich einen Vorschlag des Hafens selbst auf, das Hafenbecken zumindest teilweise zuzuschütten, um zusätzliche Gewerbeflächen zu gewinnen. Daraufhin schlug der BN Nürnberg vor, zu prüfen, ob diese Maßnahme die Ansiedlung des ICE-Wartungsbetriebs im Hafen ermögliche. Mit der Deutschen Bahn laufen dazu konstruktive Gespräche, die noch nicht abgeschlossen sind. Während laufender Gespräche ist für den BN Vertraulichkeit selbstverständlich.

Unverständlich ist, wie die SZ auf 100 Betriebe kommt, die umgesiedelt werden müssten. Herr Zimmermann von den Bayerischen Staatshäfen spricht von 23, der BN sieht 11 Flurstücks-Nummern als betroffen an. „An eine Aufgabe des ganzen Hafens hat nie jemand beim BN auch nur gedacht. Hier sind Sachverhalte leider teilweise in ein völlig falsches Licht gerückt worden“, betont der BN-Vorsitzende Richard Mergner.

Klaus Peter Murawski, 1. Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Nürnberg-Stadt sowie der Ehrenvorsitzende Dr. Otto Heimbucher unterstreichen: „Wir stehen selbstverständlich zum Nürnberger Hafen als wichtigen Wirtschafts- und Arbeitsplatzstandort. Wenn aber von anderer Seite vorgeschlagen wird, dass das Gebiet teilweise für andere Zwecke genutzt werden könnte, stehen wir dem offen gegenüber. Vor allem wenn es um so wichtige Bahnprojekte wie das ICE-Werk geht, welches einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende darstellt.“

Fest steht aber auch: Es bleibt bei der unbestreitbaren Tatsache, dass ein Eingriff von 35 bis 46 Hektar in den Bannwald für die Klimaresilienz der an Grünflächen armen Stadt Nürnberg und die ganze Region ein verheerender Rückschlag wäre. Die thermische Abkühlungsfunktion und Kaltluftzufuhr aus dem Nürnberger Reichswald für die Stadt würde schwer geschädigt. Deshalb wird der BN gegen jeden Eingriff in den Bannwald entschiedenen Widerstand leisten. Er bleibt bei seiner Forderung, nach einem Wald- und Freiflächen schonenden Standort für das ICE-Wartungswerk außerhalb des Bannwalds zu suchen.