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Zweite S-Bahn-Stammstrecke: Bauarbeiten sofort einstellen und S-Bahn-Südring realisieren

Bisherige Bauarbeiten wären bei einem Baustopp nicht umsonst gewesen, Anlagen können mit geringen Umbaumaßnahmen für den Südring verwendet werden.

29.09.2022

Der BUND Naturschutz in Bayern spricht sich für den sofortigen Baustopp der zweiten S-Bahn-Stammstrecke in München aus und fordert Politik und Deutsche Bahn auf, stattdessen die Planungen für den S-Bahn-Südring voranzutreiben. Anlass ist das heutige Treffen von Teilen der Staatsregierung und Vertretern der Deutschen Bahn in München.

Der BN-Vorsitzende Richard Mergner erklärt dazu: „Die zweite S-Bahn-Stammstrecke ist ein Fass ohne Boden mit unkalkulierbaren Kosten und höchst unsicherem Zeitplan. Diese Bedenken konnten heute auch Ministerpräsident Dr. Markus Söder und DB-Vorstandschef Dr. Richard Lutz nicht ausräumen. Anstatt weitere Milliarden Euro in dieses unsinnige Prestigeprojekt zu versenken, sollte es stattdessen einen sofortigen Baustopp geben und das Geld in andere flächendeckende Bahninfrastrukturmaßnahmen investiert werden. Beispielsweise in die Reaktivierung alter Bahnstrecken oder den Ausbau des Bussystems auf dem Land. Der bis jetzt entstandene Schaden ist zudem glücklicherweise noch relativ überschaubar, die bisherigen Bauarbeiten waren nicht komplett umsonst und würden dem Ausbau des Südrings zugutekommen. Noch ist kein einziger Meter Tunnel gegraben!“

Dr. Thorsten Kellermann der BN-Kreisgruppe München erklärt in diesem Zusammenhang: „Die bisher erstellten Anlagen können zum größten Teil mit geringen Umbaumaßnahmen für den Teilausbau des Südrings verwendet werden. Im Vergleich zu den Gesamtkosten wäre der verlorenen Bauaufwand überschaubar. Im Gegenzug könnte mit den frei werdenden Mitteln der Südring schon bis 2029 zweigleisig komplett fertig gestellt werden und auch die S-Bahn Außenäste ertüchtigt werden. Für die Münchner Bürger*innen würde es also schon deutlich schneller eine Entlastung geben."