Kleiner Wasserfrosch (Pelophylax lessonae): Steckbrief

Kleine Wasserfrösche suchen eher kleinere Gewässer wie Gräben, Tümpel oder überschwemmte Wiesentümpel auf, die immer vegetations- und strukturreich sein müssen. Hier locken die Männchen die Weibchen mit einem eher schwirrenden Ruf an. Hat sich das Weibchen entschieden, umklammert das Männchen das Weibchen hinter den Vorderbeinen, so dass die Kloaken beider Tiere nah beieinander liegen. Die Eiablage erfolgt, wie bei Froschlurchen üblich, zusammen mit der Befruchtung. Das Weibchen legt mehrere Eipakete mit einigen hundert Eiern ab – zusammen sind es bis zu 2.000 Eier. Im Gegensatz zu Teichfrosch und Seefrosch wandert der Kleine Wasserfrosch nach der Fortpflanzungszeit in geeignete Landlebensräume.

Durch die schwere Unterscheidung vom Teichfrosch gibt es fast keine Kenntnisse zur Entfernung und zu den Wanderstrecken. Im Herbst wandern die Tiere wieder in die Laichgewässer oder deren Nähe, wo sie überwintern.

Der Kenntnisstand zur Verbreitung des Kleinen Wasserfroschs gilt in Bayern als defizitär. Er genießt auch europaweit einen besonderen Schutzstatus (FFH-Art).

Stimme des Kleinen Wasserfroschs anhören (mp3)   (Aufnahme: ©OliverSWIFT, über Oberservation.org)