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Tiere und Pflanzen

Gewöhnliche Ross-Kastanie (Aesculus hippocastanum)

Der natürliche Standort der Ross-Kastanie sind Berg- und Schluchtwälder, sie wachsen aber vor allem als Zierpflanzen in Parks und Alleen.


Essbarkeit

Im Gegensatz zur Esskastanie ist die Rosskastanie nicht essbar. In Notzeiten wurde dennoch Mehl aus den Früchten hergestellt, aus dem die unverträglichen Saponine und Bitterstoffe bei einer aufwendigen, mehrtägigen Prozedur entfernt wurden. Außerdem bereitete man Ersatz-Kaffee aus Kastanien.


Heilwirkung/Brauchtum

Aus Rosskastanien wird Aescin gewonnen, das in vielen Fertigpräparaten gegen Venenschwäche, Wasseransammlungen und Schwellungen enthalten ist. Äußerlich wendet man Einreibungen und Bäder gegen Muskelprellungen und Durchblutungsstörungen an. In der Volksheilkunde werden Blätter und Blüten gegen rheumatische Beschwerden eingesetzt.

Wegen der enthaltenen Saponine wurden Kastanien früher als Waschmittel eingesetzt. Aus den Blättern stellte man Schnupftabak her und aus den Früchten gewannnen Buchbinder Leim. Außerdem dienten Blätter und Schalen zum Färben von Wolle.


Wissenswertes

Der lateinische Name hippocastanum leitet sich von den griechischen Bezeichnungen für Pferd und Kastanie her, entspricht also dem deutschen Wort Rosskastanie. Der Name kommt vermutlich daher, dass Pferde gelegentlich Rosskastanien fressen und dass türkische Soldaten ihren kranken Pferden Kastanien verfütterten.