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Tiere und Pflanzen

Bienenfreundlicher Garten

Was kann ich in meinem Garten für Bienen und Hummeln tun? Wir zeigen Ihnen, welche Pflanzen für die fleißigen Pollensammlerinnen am besten geeignet sind und was Sie sonst noch tun können, um Ihren Garten zu einem kleinen Paradies für Bienen und Hummeln zu machen. 

Im Video: Die Wilde Karde ist eine ideale Pflanze für Hummeln, Bienen und andere Insekten.

Ist von Bienen die Rede, denken die meisten Menschen an die Honigbiene. Dabei ist diese nur eine von 20.000 bisher bekannten Bienenarten. Sie ist lediglich die einzige domestizierte Art, weshalb alle anderen als „Wildbienen“ bezeichnet werden, dazu zählen übrigens auch Hummeln.

Das Insektensterben trifft Bienen und Hummeln schwer: In Bayern waren knapp 520 Arten heimisch, 40 davon sind bereits verschwunden. 64 Prozent aller heimischen Wildbienenarten stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten – höchste Zeit, etwas dagegen zu unternehmen. Auch als Gartenbesitzer können Sie aktiv werden.


PFLANZEN FÜR DEN BIENEN-FREUNDLICHEN GARTEN

Im Video: Sonnenblumen bereichern den Garten das ganze Jahr über. Im Sommer liefern sie Hummeln und Bienen reichlich Pollen und Nektar, im Winter dienen ihre Kerne als beliebtes Vogelfutter.

Blumen mit viel Nektar für Bienen und Hummeln

  • Blauer Ysop
  • Bunte Kornwicke
  • Echter Dost (Oregano)
  • Gemeine Kratzdistel
  • Gewöhnlicher Dost (Wilder Majoran)
  • Hornklee
  • Kornblume (Wildform)
  • Lavendel
  • Nachtviole
  • Natternkopf
  • Quirlblütiger Salbei
  • Skabiosenflockenblume
  • Sonnenblume
  • Wiesenflockenblume
  • Wiesensalbei
  • Wilde Karde
  • Witwenblume
  • Tauben-Skabiose
  • Teufelsabbiss

Im Video: Lavendel zieht jede Menge Hummeln an und versorgt sie mit zuckerhaltigem Nektar.

Heimische Obstbäume und Wildsträucher für Bienen und Hummeln

  • Faulbaum
  • Hartriegel
  • Liguster
  • Salweide
  • Schlehe
  • Schneeball
  • Stachelbeere
  • Süßkirsche
  • Weißdorn

Im Video: Salweiden sind für Hummeln und Bienen besonders wichtig, da sie früh im Jahr blühen und den Insekten in der ansonsten noch blütenarmen Zeit eine erste Nahrungsquelle bieten.

Vielfalt ist wichtig!

Umso größer die Anzahl an verschiedenen Blütenpflanzen, desto mehr Bienenarten werden den Weg in Ihren Garten finden. Auch Wildbienen-Wiesen sollten maximal zweimal im Jahr und erst ab Juni gemäht werden. Am besten greifen Sie hierfür zur Sense und lassen den Rasenmäher im Schuppen. Das Mähgut sollten Sie dann entfernen, um der Wiese nach und nach Nährstoffe zu entziehen.

Im Video: Oregano oder Echter Dost hat viel Nektar und Pollen zu bieten. Hummeln und andere Wildbienen freuen sich darüber!


Weitere Tipps für den bienen-freundlichen Garten

Sparen Sie im Rasen Stellen aus, die Sie nur zweimal im Jahr mähen, so dass mehr Wildblumen zur Blüte kommen. Zahlreiche Bienenarten danken es Ihnen und Sie können sich über den Anblick einer schönen Wildwiese freuen.

Naturschutz im Gemüsebeet: Lassen Sie doch einmal Lauch, Rosen- und Grünkohl, Zwiebeln und Möhren ausblühen. Unsere heimischen Zucchini, Gurken und Kürbisse werden gerne von Bienen aufgesucht, auch Küchenkräuter wie Salbei, Zitronen-Thymian oder Bohnenkraut beleben ihr Nahrungsangebot.

Säen Sie eine Wildblumenmischung an oder legen Sie ein Wildblumenbeet an. Die meisten Wildblumen wachsen am besten auf nährstoffarmen, kargen Böden. Hierfür muss der Boden mit Sand durchmischt sein, oder Sie schütten etwas Schotter und Kies auf. Im Fachhandel gibt es Samenmischungen aus heimischen Arten, die an die Bedürfnisse von Wildbienen angepasst sind, am besten ist auch hier Bio-Saatgut. Regionales Saatgut für eine Bienenweide speziell für sechs verschiedene Ursprungsgebiete in Bayern gibt es im BN Onlineshop.

Im Video: Wilde Blumenwiesen sind herrlich anzusehen und Lebensraum vieler Insekten. Im Garten sind sie aber oft nicht umzusetzen, schon allein aus Platzgründen. Abhilfe kann hier eine kleine Wildblumeninsel schaffen.

Lassen Sie im Herbst Ihre verblühten Stauden stehen und schneiden Sie sie nicht zurück. Hier finden Wildbienen Unterschlupf für den Winter.

Unbedingt auf Pestizide und torfhaltige Blumenerde verzichten! Pestizide töten Wildbienen und viele andere Insekten zum Beispiel durch Schädigung ihres Immunsystems. Beim Torfabbau werden ökologisch wertvolle Lebensräume – auch die von Wildbienen – zerstört.

Auch für andere Gartenbewohner kann man mit einfachen Mitteln kleine Oasen schaffen: Ein zusätzlicher Komposthaufen mit viel holzigem, größerem Material eignet sich für Engerlinge: Pinselkäfer, Rosenkäfer, Nashornkäfer, Junikäfer, für Tausendfüßler und viele andere Insekten. Auch Wirbeltiere wie Igel, Blindschleiche und Ringelnatter fühlen sich dort wohl. Ebenfalls helfen lässt sich mit einer Käfermiete: ein Haufen aus Holzrugeln, Rinde und Wurzelstücken ist der ideale Brutplatz für Käfer.