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Kein Streckbetrieb für Isar 2!

Atomausstieg Ende des Jahres ist gesellschaftlicher Konsens – gefährliche Atomkraft keine Lösung – Forderung nach Energieeinsparprogramm für das Stadtgebiet München

22.07.2022

Richard Mergner, Landesvorsitzender des BUND Naturschutz: „Der BUND Naturschutz verurteilt schärfstens die Aufkündigung des gesellschaftlichen Konsens, die letzten Atomkraftwerke am 31.12.2022 abzuschalten, durch die Aufgeschlossenheit des Aufsichtsrates der Stadtwerke München unter Leitung des Oberbürgermeisters Dieter Reiter sowie Spitzenvertretern der Münchner Grünen für einen Streckbetrieb von Isar 2. Das wäre der Einstieg in eine Laufzeitverlängerung. Eine Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke würde Energiesparmaßnahmen und den Ausbau der erneuerbaren Energie bremsen. Die heißen Tage zeigen, dass der Klimawandel wegen der Ukrainekrise keine Pause macht. Deshalb müssen wir Maßnahmen ergreifen, die sich in dieser Mehrfach-Krise nicht widersprechen. All unsere Anstrengungen müssen in die Energieeinsparung und in die Energieerzeugungsformen fließen, die im Gegensatz zur Atomkraft wirklich sicher und CO2-frei sind und die uns unabhängig machen und das sind nur die erneuerbaren Energien. Deshalb sollten die Stadt und die Stadtwerke München lieber ein konkretes Energieeinsparungs- und Effizienzprogramm mit Sofortmaßnahmen für das Stadtgebiet vorlegen.

Atomkraftwerke sind ein Sicherheitsrisiko – sowohl militärisch, aber bei einer Laufzeitverlängerung verstärkt auch im regulären Betrieb, da Wartungsintervalle, Sicherheitsprüfungen usw. alle auf eine Abschaltung Ende 2022 ausgelegt waren. Brennelemente für die Atomkraftwerke kommen in Deutschland zu über 60 Prozent aus Krisenregionen wie Russland, Kasachstan oder dem Niger. Eine Laufzeitverlängerung würde daher weitere Abhängigkeiten von Unrechtsstaaten erzeugen. Um die Abhängigkeit vom Gas zu reduzieren benötigen wir keine AKWs, sondern neben der Energiewende vor allem eine Wärmewende.“

Für Rückfragen:
Stefan Schäffer
Referent des Landesvorsitzenden
Tel. 0911-8187810, buero.landesvorsitzender@bund-naturschutz.de