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Regenwasser versickern

Verhindern Sie Erosion auf Ihrem Grundstück und tun Sie gleichzeitig etwas für die Grundwasserneugewinnung! Wie Sie Regenwasser versickern lassen können erfahren Sie hier.

Versiegelung entfernen

Eine Person, die mit einem Schlagbohrer Asphalt knackt und dadurch eine Fläche entsiegelt.

Regenwasser versickern zu lassen entlastet die Kanalisation, verringert Überschwemmungsrisiken und trägt zur Grundwasserneubildung bei. Dabei kann es helfen, Flächen zu entsiegeln - also Asphalt, Beton oder Pflaster zu entfernen. So kann Regenwasser wieder natürlich in der Fläche versickern. 

Versiegelung entfernen

Bevor Sie entsiegeln:

  • Überlegen Sie sich, was auf der Fläche später entstehen soll.
  • Vorher-Bilder machen und bei der Kommune nach Fördermitteln fragen: Eventuell lassen sich Gelder beantragen.
  • Sollte die Fläche mit teerhaltigem Asphalt oder anderen, gesundheitsgefährdenden Substanzen bedeckt sein, dann beauftragen Sie am besten eine Firma mit der Entsiegelung.

Benötigtes Material:

  • Spaten, Pickel, Schubkarre
  • Handschuhe, Helm, Schutzbrille, gutes Schuhwerk
  • Sollte die Fläche asphaltiert sein, dann können Sie sich im Fachhandel Bohrhammer, Winkelschneider und Asphaltschneidemaschine für größere Schnitte leihen.

Vorgehen:

  • Pflastersteine, Gehwegplatten oder Kies aufnehmen und beiseitelegen, Asphalt aufbrechen und entfernen.
  • Entfernen Sie Folien, Wurzelschutzvlies oder Kiesgitter.
  • Beseitigen Sie unter Asphalt auch die ersten 10 Zentimeter Boden.
  • Entsorgen Sie Steine, Split oder Beton bei der örtlichen Recyclinganlage/ beim Wertstoffhof oder verwenden Sie sie wieder, zum Beispiel für eine Trockenmauer.

Den Boden versickerungsfreundlich machen

Versickerungsmulde anlegen

Eine Blumenwiese, die in einer Versickerungsmulde entstanden ist

Legen Sie an einer tiefer gelegenen, flachen Stelle im Garten mit Abstand zum Haus eine Versickerungsmulde an, wenn die Bodendurchlässigkeit gering ist und Wasser oft oberflächlich abfließt. So gehen Sie dabei vor:

  • Größe berechnen: 10 bis 20 Prozent der Fläche, von der das Wasser abfließt und versickern soll.
  • Wasserzulauf anlegen: zum Beispiel über eine Rohrleitung oder Rinne, die vom Fallrohr zur Versickerungsmulde führt.
  • Grube ausheben: flach und breit (meist 30 Zentimeter tief).
  • Die Bodenschicht versickerungsfreundlich gestalten, beispielsweise durch Auflockerung und das Einarbeiten von Kies.
  • Fassen Sie die Grube mit Rasen, Steinen oder Pflanzstreifen ein, um Erosion zu verhindern.
  • Bepflanzen: Setzen Sie heimische, robuste, feuchtigkeitsverträgliche Pflanzen, beispielsweise Seggen oder Rohrkolben.
  • Regelmäßig auf Sedimentablagerung und Erosion kontrollieren.

Weitere Versickerungsmethoden

Weitere Versickerungsmethoden, die jedoch größere bauliche Eingriffe benötigen: 

Rigolenversickerung: Versickerung durch unterirdische, oft flächige Speicher, die Wasser kontrolliert und teils vorgefiltert an den Untergrund abgeben.

Sickerschacht: Sickerschächte sind unterirdische Speicher, die oft tiefer im Boden sitzen, als Rigolen. Sie haben den Nachteil, dass das Wasser nicht durch den Oberboden gefiltert wird.

Beim Versickern beachten

  • Nicht alle Flächen sind zum Versickern geeignet, beispielsweise an Hanglagen, in Schutzgebieten oder auf potentiell durch Schwermetalle und Chemikalien belasteten Flächen.
  • Auch Wasser, das von stark verschmutzen Flächen abfließt, ist nicht geeignet, da es den Boden belasten kann.
  • Fragen Sie bei ihrer Kreisverwaltungsbehörde/ihrem Landratsamt nach, bevor Sie eine Versickerungsmulde oder eine Rigolenversickerung anlegen.