BUND Naturschutz bekräftigt Ablehnung des geplanten Gipsbergwerks
Am 20. November endete die erneute Auslegung der Unterlagen für das von der Firma Knauf geplante Gipsbergwerk. Bereits in seiner ersten Stellungnahme im März hatte der BN das Vorhaben ausführlich kritisiert und abgelehnt. „Das geplante Bergwerk würde im unterirdischen Trinkwassereinzugsgebiet der Wassergewinnungsanlagen der Zeller Quellstollen liegen. Damit besteht ein erhebliches Risiko für die Trinkwasserversorgung der Stadt Würzburg sowie der Gemeinden Waldbrunn und Altertheim“, betont Martin Geilhufe, Landesvorsitzender des BUND Naturschutz.
Auch die neu vorgelegten Unterlagen können die Bedenken des BN nicht ausräumen. Im Gegenteil: Aus Sicht des BN zeigt das aktualisierte Sprenggutachten, dass das Risiko von Rissbildungen im Deckgestein durch die vorgesehenen Sprengungen beim Gipsabbau deutlich höher ist als bislang angenommen.
Der BN verweist zudem auf Probleme im Knauf-Gipsbergwerk „Hüttenheim“ im Landkreis Kitzingen. Dort kommt es aufgrund einer zu geringen Überdeckung inzwischen zu Einbrüchen und es müssen Sicherungsmaßnahmen ergriffen werden. „In einem Trinkwasserschutzgebiet wären solche Entwicklungen fatal. Sie zeigen, dass insbesondere bei unterirdischen Vorhaben Auswirkungen auftreten können, die mit den derzeitigen Methoden nicht zuverlässig für die Zukunft bewertet werden können“, erklärt Andrea Angenvoort-Baier, Vorsitzende der BN-Kreisgruppe Würzburg.
Steffen Jodl, BN-Regionalreferent für Unterfranken, kritisiert darüber hinaus, dass der im aktuellen Verkehrsgutachten geforderte Ausbau der Steigungsstrecke bei Altertheim zu weiteren, bislang nicht berücksichtigten Eingriffen in Natur und Landschaft führen würde. Zusätzlich würde der Schwerlastverkehr erheblich zunehmen. Laut Gutachten ist bis 2037 ein Anstieg um 344 Prozent zu erwarten – mit entsprechenden Belastungen durch Lärm und Schadstoffe für die Bevölkerung.
Der BUND Naturschutz bekräftigt daher seine Ablehnung des Gipsbergwerks und fordert erneut, das Wasserschutzgebiet wie seit Langem geplant endlich umfassend festzusetzen.




