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Energieversorgung Bayerns kann zu 100 Prozent aus Erneuerbaren erfolgen!

Bayern hat die technologischen Möglichkeiten, eine vollständige Versorgung mit Erneuerbaren Energien spätestens bis zum Jahr 2040 umzusetzen. Der BUND Naturschutz fordert verbindliche Ziele für Energieeinsparungen, Energieeffizienz und den Ausbau Erneuerbarer Energien. Entscheidend hierfür sind auch neue Weichenstellungen nach der Bundestagswahl. Ein Ausbau von neuen Stromautobahnen wie Südlink oder Südostlink ist nicht notwendig.

 

26.08.2021

Eine Studie des Lehrstuhls für Energiesysteme der Technischen Universität München (LES) und des Zentrums für angewandte Energieforschung (ZAE Bayern) im Auftrag des BUND Naturschutz zeigt: Die vollständige Energiewende in Bayern ist möglich, der Freistaat hat beste Voraussetzungen, eine Vorreiterrolle bei der Energiewende einzunehmen. „Diese wissenschaftliche Studie legt die Basis für konsequenten Klimaschutz auf allen Ebenen“, so der BN-Vorsitzende Richard Mergner. „Es gibt keine Ausreden mehr, die Energiewende weiter zu verzögern. Ministerpräsident Markus Söder muss seinen Ankündigungen jetzt Taten folgen lassen. Verbindliche Ziele für Energieeinsparungen, Energieeffizienz und den Ausbau Erneuerbarer Energien müssen per Gesetz vorgeschrieben werden. Die 10-H-Abstandsregel für Windkraft muss abgeschafft, auf Straßenneubauten verzichtet und eine Solarpflicht für Gebäude eingeführt werden!“

Dr. Werner Neumann, Sprecher des Bundesarbeitskreises Energie des BUND führt weiter aus: „Bayern verhindert durch die Blockade des Ausbaus von Windenergie die regionale und kommunale Energiewende.

Es hilft der Umwelt mehr und ist wirtschaftlicher, wenn der Strombedarf größtenteils aus Windenergie und Photovoltaik gedeckt wird. Genau dies zeigt die Studie auf. Dann kann auch auf die großen Stromtrassen von Südostlink und Südlink verzichtet werden. Allein die Transportkosten belaufen sich auf 10 ct/kWh. Weitaus besser wäre es, die dezentrale Energiewende voranzubringen, wozu es auch in Bayern gute Beispiele gibt. Allerdings haben bisher CDU/CSU und SPD die Möglichkeiten für die Bürgerenergie verhindert. Dies gilt es nach der Bundestagswahl zu ändern.“
 
Michael Remy, Energiereferent des BN, unterstreicht: „Die Bürgerenergie muss mit Hilfe von Digitalisierung und Bürokratieabbau entfesselt werden. Davon können dann alle bayrische Bürgerinnen und Bürger direkt profitieren und Bayern so zum Spitzenreiter bei der Energiewende werden lassen. Laut Studie steckt hier viel Potential drin, wir sprechen von einem Ausbau auf 67 Gigawatt Photovoltaikleistung, 32 Gigawatt Windkraft und 106 Gigawatt-Stunden Batteriespeicher. Damit hätten wir unseren gesamten Strombedarf in Bayern gedeckt – allein durch Erneuerbare Energien!“